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Irrsinnig weiblich: Psychische Krisen im Frauenleben

Irrsinnig weiblich: Psychische Krisen im Frauenleben

Frauen leiden an bestimmten psychischen Erkrankungen (u.a. Depressionen, Angst- und Essstörungen) häufiger als Männer. Im Buch „Irrsinnig weiblich: Psychische Krisen im Frauenleben“ erklären ExpertInnen die Ursachen für die kritischen Lebensphasen der Frau und diskutieren Bewältigungsstrategien.


Im Buch „Irrsinnig weiblich: Psychische Krisen im Frauenleben“ gehen erfahrene WissenschaftlerInnen und PsychotherapeutInnen der Frage nach, wie psychische Störungen bei Frauen entstehen – es werden die Ursachen von psychischen Erkrankungen bei Frauen erklärt und anhand konkreter Beispiele gezeigt, welche Schutzfaktoren und welche therapeutischen Möglichkeiten im Bereich bestehen. Herausgeberinnen (Beate Wimmer-Puchinger, Karin Gutiérrez-Lobos und Anita Riechler-Rössler) und AutorInnen setzen sich aus der genderspezifischen Perspektive mit verschiedenen Aspekten der psychischen Stabilität und Gesundheit der Frau auseinander und behandeln die Frage, wie diese erhalten werden können – unter Betrachtung wesentlicher Krisenelemente wie beispielsweise soziale Einflussfaktoren.

Irrsinnig weiblich:
Buchcover

Neben dem komplexen sozialen Einfluss werden auch diverse gesellschaftliche Herausforderungen beleuchtet, mit welchen weibliche Psyche und Verhalten im Alltag konfrontiert werden. Darüber hinaus werden die vielfältigen Rollen, die der Frau durch die gesellschaftliche Normierung zugeschrieben werden, dargestellt, kritische Lebensphasen wie etwa Schwangerschaft und Mutterschaft betrachtet, aktuelle Erkenntnisse der Sexualforschung vorgestellt und Funktionsstörungen der weiblichen Sexualität, aber auch kritische Erlebnisse wie etwa körperliche, psychische und sexualisierte Gewalterfahrungen diskutiert. Im Hinblick auf die Lebenskrisen und die krank machenden Bedingungen, die Frauen betreffen, werden Lösungsansätze gegeben.

Inhaltlich ist das Buch auf ein breites Spektrum an Themen wie Körperbild und Selbstzweifel; Gewalterfahrungen und Früherkennung; sexuelle Identität und Unsicherheit; Schwangerschaft, Elternschaft und Krisen; Reproduktionsmedizin und Psyche; Probleme und Bedürfnisse von Frauen mit Migrationshintergrund sowie Psychotherapie und Gender fokussiert. Es ist als ein Werk für ExpertInnen für psychosoziale Betreuung und Beratung im Bereich Frauengesundheit und für Fachleute der Medizin, Psychiatrie und Psychologie gedacht, aber auch für Lehrende und Studierende dieser Fachdisziplinen lesenswert.

Zu den Herausgeberinnen:

a.o. Univ. Prof. Dr. Beate Wimmer-Puchinger, Klinische und Gesundheitspsychologin, Wiener Frauengesundheitsbeauftragte, Leiterin des Wiener Programms für Frauengesundheit

a.o. Univ. Prof. Dr. med. Karin Gutiérrez-Lobos, Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie, Vizerektorin für Lehre an der Medizinischen Universität Wien

Prof. Dr. med. Anita Riecher-Rössler, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychoanalyse, Chefärztin des Zentrums für Gender Research und Früherkennung, Universitäre Psychiatrische Kliniken, Basel

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