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Aufstehen, Krone richten und weitergehen: Wie Resilienz uns zu innerer Stärke verhilft

Aufstehen, Krone richten und weitergehen: Wie Resilienz uns zu innerer Stärke verhilft

Der Begriff Resilienz ist seit einiger Zeit in aller Munde. Trainings und Vorträge rund um das Thema boomen. Aber kann man Krisenresistenz wirklich lernen? Und: Wie hilft uns Resilienz im ganz normalen Arbeitswahnsinn?


Ich würde von mir behaupten, dass ich ein relativ resilienter Mensch bin. Wenn ich so auf mein bisheriges Leben zurückblicke, muss ich sagen, dass ich mich irgendwie immer selbst wieder aufgerappelt und aus dem „großen schwarzen Loch“ gezogen habe. Natürlich waren stets Familie und Freunde für mich da. Aber genau die oder besser gesagt „ein stabiles Netzwerk“ sind ja auch einer der sieben Resilienzfaktoren. Oft schon habe ich bemerkt, dass es nicht allen krisengebeutelten Menschen aus meinem Umfeld gleichermaßen leicht fällt, nach einem Tiefschlag wieder in die Hände zu spucken, die Ärmel aufzukrempeln und nach vorne zu schauen. Der Grund dafür liegt wohl u.a. in der individuell ausgeprägten Resilienz.

Resilienz, was ist das eigentlich?
Der Begriff Resilienz bedeutet flexibel, belastungs- bzw. widerstandsfähig und wird auch in der Werkstoffkunde verwendet. Dort spricht man von einem resilienten Stoff, wenn dieser nach einer Verformung (durch Druck oder Zug) wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückkehrt. Allgemeiner gesprochen beschreibt das Konzept der Resilienz die Fähigkeit, verschiedenste Belastungen auszuhalten oder auszugleichen, ohne Schaden davon zu tragen. Ich mag in diesem Zusammenhang besonders das Bild des Stehaufmännchens, das einfach nichts und niemand umhauen kann. Wer resilient ist, steht also fest auf beiden Beinen, ist gut verankert im Leben und kann flexibel agieren. Solche Menschen sind lernfähig, kreativ und können sich immer wieder neu ausrichten.

Der Resilienz-Begriff wurde vor allem durch die Forscherin Emmy Werner geprägt. Sie fand in einer Langzeitstudie auf einer hawaiianischen Insel heraus, dass sich unter einer Gruppe von Kindern, die unter widrigen Bedingungen aufgewachsen waren, nicht alle zwangsläufig zu gewalttätigen oder emotional minderbemittelten Menschen entwickelt hatten. Weiterlesen auf www.burnoutvermeiden.at

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