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Update zur Therapie von Morbus Parkinson

Update zur Therapie von Morbus Parkinson

Anlässlich des Welt-Parkinson-Tages lud die Parkinson Selbsthilfe Wien Univ.Doz. Dr. Willi Gerschlager ein, der über gängige Medikamente in der Parkinsonbehandlung referierte.


Heute stehen sehr wirksame Medikamente in der Behandlung von Parkinson zur Verfügung und durch den Beginn einer Therapie können die Symptome sehr erfolgreich behandelt werden aber eine Heilung ist zum derzeitigen Stand der Forschung nicht möglich. 

Levodopa ist der Golden Standard – so Dr. Gerschlager. Dadurch wird der Dopaminmangel im Gehirn ausgeglichen.

Ein häufiges Missverständnis mit dem er in seiner Praxis konfrontiert ist, sei das Vorurteil dass Patienten glauben, wenn man Levodopa zu früh nimmt die Wirkung nach einiger Zeit nachlässt.

Die Wirkung bleibt, was sich aber ändert sind die Symptome der Krankheit. Über einen längeren Zeitraum eingenommen ist das Risiko sogenannte Dyskinesien (Bewegungsstörungen) zu entwickeln relativ hoch - vor allem bei jüngeren Patienten (ab einem Alter von 40 bis 45 Jahren)

Dyskinesien zeigen sich vor allem als Bewegungsunruhe im Gesicht sowie im Schulter-Nackenbereich mit kauenden oder schmatzenden Bewegungen. Auch die Atemmuskeln können betroffen sein, wodurch das Sprechen behindert wird. Ruckartige nestelnde Bewegungen der Finger können zusätzlich auftreten.

Das größere Problem in der Praxis findet Dr.Gerschlager ist das Patienten aus Angst vor möglichen Dyskinesien jahrelang starke Symptome in Kauf nehmen und keine effiziente Therapie zulassen können.

Was ist zu beachten bei Dopamin Agonisten

Zu Beginn der Krankheit eingesetzt sollte man doch die Nebenwirkungen im Auge behalten, weil neuere Studien gezeigt haben, das bei 10 – 15 % Prozent der Patienten über den Krankheitsverlauf schwerwiegende Komplikationen aufgetreten sind. Im Sinne von Störungen der Impulskontrolle wie

Gambling Spielsucht, Kaufrausch, zwanghaftes Essen, Binge Eating (unkontrollierbares Essverhalten) oder Gewichtszunahme

"Das heißt nicht das man es nicht nehmen soll- aber es ist wichtig Patienten und Angehörige gut aufzuklären und wachsam zu sein," so die Ausführungen des Neurologen.

Ausführliche Therapieempfehlungen von Dr.Gerschlager finden Sie dem Artikel beigefügten.pdf

Redaktion: Christina Kolin

 

ANHÄNGE

medmix-parkinson.pdf

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