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Kann Mann immer?!

Kann Mann immer?!

Funktionalität und Normalität haben in allen Lebensabschnitten höchsten Stellenwert. Dazu gehören beim Mann neben beruflichem Erfolg auch körperliche Integrität, Sexualität, „entsprechende sexuelle Performance“ und Aggressivität.


Geman Male Sex Study liefert neue Erkenntnisse

Im Rahmen der 43. internationalen Tagung der österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie gemeinsam mit der bayrischen Urologenvereinigung von 18. - 20. Mai 2017 wird die German Male Sex Study vorgestellt. Es handelt sich um eine Untersuchung an 45-jährigen Männern in Deutschland. Diese zeigt klar auf, dass Männer mit Erektionsstörungen - im Vergleich zu jenen ohne - wesentlich unzufriedener mit ihrem Körperimage sind sowie geringeres sexuelles Selbstbewusstsein und geringe Wahrnehmung ihrer eigenen Männlichkeit empfinden. Ein weiteres Resultat dieser Untersuchung war, dass die Ausbildung in Deutschland zur Abklärung sexueller Beeinträchtigungen bei jungen urologischen AssistentInnen anhand eigener Angaben nicht ausreichend war, wobei gerade die weiblichen Kolleginnen hierzu mehr Lehre und Weiterbildung fordern.

Sex und seine scheinbaren „Normen“

Es wurde innerhalb der letzten Jahre wiederholt dargestellt, dass es keine Normen beim Thema Sexualität gibt und diese für jeden Menschen einen anderen Stellenwert und Empfindungsgrad hat. Die Reflexion der eigenen Erfahrungen hat auch erheblichen Einfluss auf die Beratung von Patientinnen und Patienten. Gerade das Thema Sexualität im Alter stellt ein Tabu dar, da Sex eher mit Jugendlichkeit und körperlicher Attraktivität verbunden wird. Der wesentliche Grund für sexuelle Aktivität besteht jedoch nicht in der Befriedigung und Vermehrung, sondern im homo- und/oder heterosexuellen Austausch mit der Partnerin/dem Partner. Diesen Impuls benötigen wir ein Leben lang und signalisieren bei befriedigender Sexualität: „Ich bin okay, unabhängig davon, wo ich meine eigenen vermeintlichen Mängel sehe.“ Der größte Risikofaktor für sexuelle Beeinträchtigungen der Frau sind sexuelle Störungen des Mannes, zu denen neben der Erektionsstörung u.a. der frühzeitige Samenerguss gehört.

Innovative Therapiemöglichkeiten

In der Therapie von erektiler Dysfunktion kommen neuerdings Stoßwellen zum Einsatz. Die Verkrümmung des Penis kann mit der Injektion von Kollagenasen behandelt werden. Diese und weitere Neuerungen werden im Zuge der Jahrestagung behandelt. Des weiteren wird der der Einfluss von Umweltfaktoren und deren potentiell negative Auswirkungen auf die männliche Fruchtbarkeit analysiert/diskutiert.

Mann kann immer – muss nicht sein, aber Mann kann bis ins hohe Alter sehr befriedigt sein!


Text und Bildquelle: Hennrich.PR
Bildquelle: digidias, Fotos Galerie: Angelika Vötsch-Rosenauer

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