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Myopathie – zukünftige Volkskrankheit durch Tablet & co?

Myopathie – zukünftige Volkskrankheit durch Tablet & co?

Die Augenärzte-Gesellschaft warnt: 2050 soll die Hälfte der Weltbevölkerung an Kurzsichtigkeit leiden, Hauptursache sind zunehmende Nah- und Bildschirmarbeit.


Kurzsichtigkeit als Folge von Computerarbeit

Der rasante Anstieg der Myopathie (Kurzsichtigkeit), insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, zählt zu den Schwerpunkten der 58. Jahrestagung der Österreichischen Ophthalmologischen Gesellschaft (ÖOG), die vom 25.-27. Mai 2017 im Congress Centrum Villach stattfindet.

Eine Metaanalyse der American Academy of Ophthalmology schätzt den Prozentsatz der westeuropäischen Bevölkerung zwischen 28,5 und 37 Prozent, eine genaue Anzahl der in Österreich Betroffenen ist nicht bekannt, so die ÖOG bei einer Aussendung am Dienstag.

Glaubt man einer Modellrechnung, leiden 2015 54 - 56 Prozent der Weltbevölkerung an Myopathie.

In Europa verzeichnet man eine hohe Prävalenz für die Altersgruppe zwischen 25 und 29 Jahren. Ursache für diese Entwicklung dürfte die zunehmende Nah- und Bildschirmarbeit sein, sowie die vermehrte Nutzung von Handy und Tablets.

Folgeerkrankungen durch Myopathie

Rund eine Milliarde Menschen werden 20150 von Kurzsichtigkeit betroffen sein.

 

"Es braucht dringend eine Strategie zur Prävention und Früherkennung der Myopie, um Auswirkungen wie die Entstehung weiterer Augenerkrankungen zu vermeiden und neue Behandlungsmöglichkeiten und Lösungsansätze zu finden"

 

betonte ÖOG-Präsident Andreas Wedrich. Denn seiner Einschätzung nach soll Kurzsichtigkeit den Grauen Star als Hauptursache für Erblindung ablösen.

Risiken für Netzhauterkrankungen, Glaukom und altersbedingter Makuladegeneration steigen durch eine Myopathie.

Auch bei Kindern und Jugendlichen wird eine erschreckende Zunahme der Neuerkrankungen verzeichnet, die zunehmende Naharbeit, aber auch Lichtmangel beim Lesen, seien die Ursache, so die ÖOG.

Regelmäßige Augenarztkontrollen als Vorsorge von Folgeerkrankungen

Durch konsequente und regelmäßige ärztliche Kontrollen kann eine Mypopathie rechtzeitig erkannt und behandelt, und das Risiko von Folgeerkrankungen deutlich gesenkt werden. Die ÖOG fordert die Elektronikindustrie auf, in Zukunft mehr Wert auf „augenfreundliche Geräte“ zu legen.

Quelle: Wien (APA)

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