Artikel

Die Arbeit mit im Gepäck: Wie uns Erreichbarkeit im Urlaub belastet

Die Arbeit mit im Gepäck: Wie uns Erreichbarkeit im Urlaub belastet

Es ist Sommer und so häufen sich Berichte rund um die „Erreichbarkeit im Urlaub“. Sommerzeit ist Urlaubszeit. In vielen Firmen wird das auch spürbar, indem keine neuen Projekte starten. Dennoch checken immer mehr Menschen im Urlaub ihre E-Mails und sind auch am Strand für „Notfälle“ erreichbar.


Ich habe heuer in meinen beiden Urlaubswochen auf eine elektronische Abwesenheitsnotiz verzichtet, mein Handy ist als Selbständige ohnehin immer eingeschaltet. Es könnte mir ja ein besonders lukrativer Auftrag entgehen, wenn ich nicht erreichbar bin. Raten Sie, was passiert ist! Richtig! Kein einziges wichtiges Email, keine einzige neue Anfrage ist eingetrudelt. Und ich? Ich war trotzdem nicht ganz entspannt, immer mit einem Auge am Handydisplay.

 

So oder so ähnlich geht es auch vielen anderen Erwerbstätigen. Im Urlaub, der eigentlich der Regeneration, dem Energietanken und der Familie gewidmet sein sollte, sind lt. einer Studie des Onlinemarktforschungsinstitutes meinungsraum.at 61% der österreichischen Erwerbs-tätigen für Chef oder Kunden erreichbar. Spannend finde ich, dass sogar 52% der Befragten angeben, sich dadurch nicht gestört zu fühlen. Ich frage mich: Wie soll da echte Erholung stattfinden? Wie sollen Eltern da eine unbeschwerte Zeit mit ihren Kindern verbringen? Und wie soll der Mensch danach wieder voller Energie, Kreativität und Stressresistenz am Arbeitsplatz sitzen, wenn Körper und Geist auch im Urlaub keine Pause bekommen haben?

 

Generation „always on“

Es ist ja so: Ständige Erreichbarkeit gefährdet auf Dauer unsere Gesundheit. Wenn wir andauernd mit dem Kopf bei der Arbeit und damit bei mühsamen Projekten, schwierigen Kunden und nervenaufreibenden Präsentationen sind, dann steht unser Organismus die ganze Zeit über unter Strom. Stresshormone werden nicht mehr abgebaut und stressbedingte Folgen wie z.B. Muskelverspannungen, Verdauungsstörungen oder Bluthochdruck können sich zu chronischen Erkrankungen bis hin zum Burnout auswachsen. Auch Psychologen machen immer wieder darauf aufmerksam, dass unser Gehirn dringend Phasen der Entspannung braucht. Weiterlesen auf www.burnoutvermeiden.at

Kommentare