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Peitsche im Kopf: Wie wir uns mit stressverstärkenden Gedanken selbst unter Druck setzen

Peitsche im Kopf: Wie wir uns mit stressverstärkenden Gedanken selbst unter Druck setzen

„Auf mich muss zu 100% Verlass sein.“ „Ich bin dafür verantwortlich, dass es alle gut haben.“ Innere Antreiber, im Englischen übrigens sehr treffend als „Musturbations“ (engl. must = muss) bezeichnet, verstärken Stresssituationen in unserem Alltag und machen uns damit das Leben schwer.


 „Auf mich muss zu 100% Verlass sein.“ „Ich bin dafür verantwortlich, dass es alle gut haben.“ „Ich darf keine Schwäche zeigen.“ Innere Antreiber, im Englischen übrigens sehr treffend als „Musturbations“ (engl. must = muss) bezeichnet, verstärken Stresssituationen in unserem Alltag und machen uns damit das Leben schwer. Diese Glaubenssätze und Einstellungen haben wir über lange Jahre, ja oft über Jahrzehnte gelernt, für richtig befunden und somit fest in unserem Kopf verankert. Gerade deshalb fällt es auch schwer, sich diese Antreiber wieder „abzugewöhnen“. Woher sie kommen, was sie über uns aussagen und wie wir besser mit unseren Stressverstärkern umgehen können, darum dreht sich der folgende Blogbeitrag.

 

Jeder von uns hat ihn im Kopf, den kleinen Mann mit der Peitsche, der uns ein schlechtes Gewissen einzureden versucht und uns antreibt, häufig bis in die Selbstüberforderung. Innere Antreiber sind stressverschärfende Gedanken, mit denen wir uns selbst unter Druck setzen. Häufig sind diese gekoppelt mit zu hohen Erwartungen an uns selbst: Wir glauben etwas tun zu müssen, für jemanden da sein zu müssen oder jemanden nicht enttäuschen zu dürfen, obwohl dieser Glaube im Außen gar nicht begründet ist. Situationen, die uns im Alltag begegnen, werden damit überhaupt erst zum Stressor bzw. werden stressige Ereignisse durch unsere Antreiber noch verstärkt. So kann z.B. eine ganz normale Aufgabe in der Arbeit erst durch Perfektionismus, Einzelkämpfertum oder Ungeduld zum angsteinflößenden Stresserlebnis mutieren.

 

Woher unsere Antreiber kommen

Wir alle sind in einem bestimmten Umfeld aufgewachsen, erzogen worden und geprägt von den Menschen, die uns dort als Vorbilder gedient haben: Unseren Eltern, Familien-mitgliedern, der Dorfgemeinschaft, unseren Lehrern oder anderen „Idolen“. Als Kind lernen wir vor allem, indem wir uns Dinge abschauen und sie nachahmen. Wir übernehmen Verhaltensweisen, Einstellungen und Werte unserer Vorbilder in unser Denken und Tun. Vieles davon ist ganz wichtig für unsere Entwicklung. Manches nehmen wir uns aber auch zu sehr zu Herzen oder verabsäumen, die Werte und Einstellungen unserer damaligen Vorbilder auf ihre Gültigkeit für unser Erwachsenenleben hin zu überprüfen und gegebenenfalls zu adaptieren. Dann kann es sein, dass diese Werte uns einbremsen statt uns zu beflügeln, uns belasten statt uns Orientierung zu geben. Weiterlesen auf www.burnoutvermeiden.at

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