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Round Table zur Prävention nosokomialer Infektionen

Round Table zur Prävention nosokomialer Infektionen

Wien (20.11.2017). Beim Round Table diskutierten ExpertInnen aus unterschiedlichen Bereichen, was gegen nosokomiale Infektionen unternommen werden kann. Sie gaben auch praktische Tipps, wie Krankenanstalten ihre Patienten, ihre Mitarbeiter und sich selbst vor nosokomialen Infektionen schützen.


Beim Round Table der Initiative Sicherheit im OP und der Plattform Patientensicherheit diskutierten in der „Alten Kapelle“ am Campus (Altes AKH) erfahrene Fach-Expertinnen und -Experten aus unterschiedlichen Bereichen, was gegen nosokomiale Infektionen unternommen werden kann und sollte. Im Anhang finden Sie die Statements der teilnehmenden ExpertInnen (Dr. jur. Monika Ploier, Dr. Brigitte Ettl, Dr. Alexander Blacky, Josef Zellhofer und Dr. Gerald Bachinger) zu dem Stellenwert der Infektionsprophylaxe (Infektionskontrolle und Hygiene im OP) und der optimalen Ablauforganisation für die OP-Sicherheit sowie praktische Tipps, wie Krankenanstalten ihre Patienten, ihre Mitarbeiter und sich selbst vor nosokomialen Infektionen schützen können.

 

Durch die konsequente Prävention von nosokomialen Infektionen lassen sich menschliches Leid, höhere Sterblichkeit, Behinderungen und Arbeitsunfähigkeit, unnötige volkswirtschaftliche Ausgaben, Imageschäden und Kosten für die betroffenen Krankenhäuser sowie ernste rechtliche Probleme für den Krankenhausträger und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vermeiden.

4,1 Millionen Menschen erkranken in Europa jährlich an einer nosokomialen Infektion, die im Zusammenhang mit einem Aufenthalt in einem Krankenhaus oder einer anderen Gesundheitseinrichtung erworben wird. Hochgerechnet sterben in Österreich pro Jahr 2.400 Menschen in Folge solcher Infektionen,

sagte Dr. Brigitte Ettl, Präsidentin der Österreichischen Plattform Patientensicherheit (Ärztliche Direktorin am KH Hietzing) bei einem Round Table der Plattform Patientensicherheit und der Initiative Sicherheit im OP. „Es ist unsere Aufgabe, Patienten bestmöglich vor nosokomialen Infekten zu schützen. Dieses Ziel verfolgt auch die heutige Veranstaltung.“

 

Das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) geht davon aus, dass immerhin 20 bis 30 Prozent aller nosokomialen Infektionen durch entsprechend intensive Hygiene- und Kontroll-Programme vermieden werden können.

 

Das Thema Haftung im Zusammenhang mit nosokomialen Infektionen wird zunehmend an Bedeutung gewinnen: Nicht zuletzt weil die öffentliche Sensibilisierung zunimmt und es wohl verstärktv zu Klagen und Schadenersatzbegehren kommen wird. Das Verbandsverantwortlichkeits-Gesetz könnte diese Entwicklung verstärken.

 

Quelle: Presseaussendung zum Round Table der Initiative Sicherheit im OP und der Plattform Patientensicherheit (20. Nov. 2017) / B&K – Bettschart&Kofler Kommunikationsberatung / redaktionelle Bearbeitung: Simona Ganeva

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