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Mit Sport und Probiotika gegen die Demenz

Mit Sport und Probiotika gegen die Demenz

Mit diesem Vortragsthema begeisterte uns Univ.-Prof. Dr. Friedrich Leblhuber am 25.04.2018 am Institut Allergosan in Graz


Mit Sport und Probiotika gegen die Demenz

 

Zu Beginn des höchst interessanten Vortrages erfuhren wir von Univ.-Prof. Dr. Leblhuber, ein renommierter Facharzt für Neurologie & Psychiatrie aus Linz, dass tägliches körperliches Training angstlösend und antidepressiv auf unsere Psyche wirkt.

Aber auch für unseren Körper wirkt sich Sport äußerst günstig auf folgende Faktoren aus:

 

  • Blutdruck
  • Blutzucker
  • Cholesterin
  • Körpergewicht

    sinken bei regelmäßigem körperlichen Training!

    Wichtig hierbei ist, dass man idealerweise schon im Jugendalter damit beginnen sollte - aber natürlich ist es nie zu spät damit anzufangen!
    Bei der Wahl der Sportart sollte man Ausdauersport wählen und nicht Hochleistungssport - da dies unter Umständen eine gegenteilige Wirkung erzielt, wie einige Studien gezeigt haben.

 

Physische Inaktivität, sprich wenn man gar keinen Sport macht, führt dies unter anderem zu chronischen Entzündungen, Insulinresistenz, Atherosklerose und zu viszeralem Fett (=Bauchfett).

 

Das sogenannte Bauchfett ist besonders gefährlich, so der Mediziner.

 

Viszerales Fett stimuliert eine sogenannte „stille Entzündung“ (silent inflammation), welche zuerst in unserem Darm beginnt und wenn man nichts dagegen unternimmt, geht sie auf unseren gesamten Stoffwechsel über und es entsteht sozusagen eine systemische Entzündung, welche in späterer Folge zu Demenz und anderen degenerativen Erkrankungen führen kann.

 

 

Als nächstes erfuhren wir von dem Universitätsprofessor einen interessanten Fakt:

 

Studien haben gezeigt, dass körperliche Aktivität und gute Darmbakterien zusammenhängen!

 

Univ.-Prof. Dr. Leblhuber erzählte uns auch, welche negativen Auswirkungen Stress hat und erläuterte uns was ein „Leaky gut“ ist.

 

Ein „leaky gut“ ist ein sogenannter „löchriger Darm“ – ein durch Stress verändertes Darmmikrobiom.

 

Was bedeuten diese Informationen nun zusammengefasst?

  1. Stress verändert unser Darmmikrobiom und macht unseren Darm löchrig (=leaky gut).
  2. D.h. in unserem Darm entsteht eine stille Entzündung, welche auf unseren gesamten Körper übergreift, da der Darm undicht ist und somit Toxine (=Giftstoffe) in unser Stoffwechselsystem wandern können.
  3. Dies führt zu einer Neuroinflammation d.h. es kommt zu Entzündungsprozessen im Gehirn.
  4. Diese Entzündungsprozesse führen schließlich zu Depression und neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz, Alzheimer oder Parkinson.


Und was am allerwichtigsten ist – wie können wir diesem Prozess entgegenwirken?

  1. Präbiotika: sprich eine faserreiche Diät: Artischocke, Knoblauch, Lauch, Zwiebel, Pastinake, Heidelbeeren, Nektarinen, Melonen, Granatapfel etc.



     
  2. Probiotika: sprich lebende Mikroorganismen für ein gesundes Darmmikrobiom, reduzieren die Inflammation d.h. sie wirken einer stillen Entzündung entgegen.
  3. Regelmäßiges körperliches Training
  4. Stress reduzieren & in diesem Sinne:

"Calm down" statt "Burn out"!

 

Bericht: Christina Neumayer/CredoWeb

 

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