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MKÖ informiert über das häufige Problem Verstopfung

MKÖ informiert über das häufige Problem Verstopfung

Über Möglichkeiten den Darm wieder in Schwung zu bringen, informiert die Medizinische Kontinenzgesellschaft Österreich (MKÖ) im Teil 6 der Serie-Factsheet „Rat für Blase & Darm“.


Eine blockierte Verdauung kennt wohl jeder. Ist die Verstopfung allerdings nicht vorübergehend, sondern wird der Toilettgang zum andauernden Kraftakt, sollte der Arzt um Rat gefragt werden.

 

Bis zu 15 Prozent der europäischen Bevölkerung leidet unter Verstopfung (med. Obstipation). Frauen, über 65-Jährige und Menschen mit niedrigem sozio-ökonomischem Status sind häufiger betroffen. „Für die meisten Menschen ist die tägliche Darmentleerung selbstverständlich. Manche leiden nur im Urlaub unter einem trägen Darm oder während der Schwangerschaft unter einer Verstopfung. Andere haben allerdings permanent Schwierigkeiten mit dem Stuhlgang, was die Lebensqualität der Betroffenen durch eine Vielzahl an Beschwerden dramatisch beeinträchtigt“, weiß OÄ Dr. Urszula Prunner, Chirurgin mit Spezialgebiet Proktologie.

 

Von chronischer Obstipation spricht man, wenn eine unbefriedigende Stuhlentleerung seit mindestens drei Monaten besteht und zwei oder mehr der typischen Symptome wie starkes Pressen, klumpiger oder harter Stuhl, subjektives Gefühl der inkompletten Entleerung bei mehr als einem Viertel der Stuhlentleerungen vorliegen. Die gute Nachricht: „In den meisten Fällen kann eine chronische Verstopfung gut in den Griff bekommen werden. Betroffene Menschen können selbst sehr viel dazu beitragen, dass es Ihnen wieder besser geht.“ Operative Therapien sind, wenn überhaupt, erst dann sinnvoll, wenn die konservative Therapie vollständig versagt hat und der Leidensdruck sehr hoch ist. „Wann immer eine Operation vorgeschlagen wird, sollte man unbedingt eine zweite Meinung von einem Spezialisten einholen“, so der Rat der Expertin.

 

Prunner hat anlässlich der heurigen Welt-Kontinenz-Woche die wichtigen Informationen zum Thema Verstopfung als neues Factsheet der MKÖ-Serie „Rat für Blase & Darm“ kompakt zusammengefasst, das Sie im Anhang finden.

 

Welt-Kontinenz-Woche: aktiv gegen das Tabu

 

Blasen- und Darmschwäche sind weit verbreitet – laut WHO ist die Inkontinenz eine der häufigsten Leiden weltweit. In Österreich kann etwa eine Million Menschen den Abgang von Harn oder Stuhl nicht mehr kontrollieren. Trotz des enormen Leidensdrucks spricht nicht einmal die Hälfte aller Betroffenen darüber und sucht ärztliche Hilfe.

 

Die Woche vom 18.-24. Juni steht mit der „Welt-Kontinenz-Woche“ daher im Zeichen der Inkontinenz. Ziel der Aktionswoche ist, betroffene Menschen über die Möglichkeiten der Vorbeugung sowie Behandlung zu informieren und das schambesetzte Leiden ein Stück weit aus dem Tabu zu holen. Die MKÖ ist in dieser Woche aktiv: Es finden Informationsveranstaltungen statt, ein kostenloses Info-Paket wird verschickt, Experten beraten per Telefon und E-Mail. Es wurden neue Infoblätter entwickelt und ein Selbsttest online gestellt, der die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer behandlungswürdigen Inkontinenz aufzeigt und ein einfacher erster Schritt ist, dass Patienten den Mut haben, den Arzt auf ihr Problem anzusprechen.

 

Mehr Information über die Aktivitäten der MKÖ im Rahmen der Welt-Kontinenz-Woche finden Sie hier.

 

Quelle: Presseaussendung der Medizinischen Kontinenzgesellschaft Österreich

ANHÄNGE

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„Rat für Blase & Darm“: Factsheet 6

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