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Naturidente Hormone

Naturidente Hormone

Naturidente Hormone

CredoWeb im Interview mit Herrn Dr. med. Wolfgang Plakolm - dem Spezialisten im Bereich der naturidenten Hormone

 

 

CredoWeb: Was genau versteht man unter „naturidenten“ Hormonen?

 

Dr. med. Wolfgang Plakolm: Unter naturidenten Hormonen versteht man Hormone, welche die gleichen Formeln haben, wie jene Hormone, die von den Eierstöcken, den Hoden und den Nebennieren erzeugt werden.

 

CredoWeb: Woraus und wie werden naturidente bzw. natürliche Hormone hergestellt bzw. gewonnen?

 

Dr. med. Wolfgang Plakolm: Naturidente Hormone werden durch einen pharmazeutischen Prozess aus dem Extrakt der Yamswurzel - dem Diosgenin - gewonnen.

 

Yamswurzel

Durch diesen Prozess entstehen aus einer Pflanzensubstanz MENSCHENHORMONE.

 

CredoWeb: Worin besteht der Unterschied in der Wirkung von natürlichen Hormonen gegenüber Hormonersatzpräparaten?

 

Dr. med. Wolfgang Plakolm:

Naturidente Hormone sind formelident mit den menschlichen Hormonen. Im Gegensatz dazu stehen die „normalen“ Hormonersatzpräparate, die aus synthetisierten Substanzen bestehen, die in ihrer chemischen Struktur den menschlichen Hormonen lediglich ähnlich sind.

 

Es gibt auch in der klassischen Medizin Präparate, die den Kriterien der Naturidenten Hormonen entsprechen.

 

Es geht aber bei diesem ganzen Thema nicht nur darum, dass unterschiedliche Hormone verabreicht werden, sondern auch darum, dass die Ärztinnen und Ärzte, die mit naturidenten Hormonen arbeiten, meist auch einen anderen Zugang zum Thema Hormone haben, als die Kolleginnen und Kollegen, die in dieser Disziplin nicht unterrichtet sind.

 

Hier nur ein Beispiel: 

 

Wenn eine Frau nach einer Gebärmutterentfernung Wechselbeschwerden bekommt, wird sie vermutlich vom Gynäkologen oder der Gynäkologin ein Östradiolpräparat bekommen.
Die Ärzte mit Naturhormonausbildung werden zuerst die Hormonspiegel messen und danach vermutlich eine Hormonmischung mit Progesteron und Östriol - meist in Cremeform- empfehlen.

 

Vielleicht geben diese ÄrztInnen auch Östradiol, aber immer nur mit Progesteron zusammen, unabhängig davon, ob die Patientin hysterektomiert (= Entfernung der Gebärmutter) ist oder nicht.

Denn wir finden es unverantwortlich, auf die positiven Auswirkungen des Progesterons auf den Stoffwechsel, die Psyche und den Schlaf zu verzichten.

 

CredoWeb: Wann sollten besser naturidente Hormone eingesetzt werden anstatt Ersatzpräparaten und wann umgekehrt?

 

Dr. med. Wolfgang Plakolm: In der Gynäkologie ist es manchmal notwendig, Hormonersatzpräparate zu verwenden, beispielsweise bei starken Blutungen, die schnell zum Stillstand gebracht werden sollen.

Wenn es aber um die Behandlung von Wechselbeschwerden geht, ist den naturidenten Hormonen eindeutig der Vorzug zu geben. Beispielsweise haben Progesteron und auch Testosteron eine eindeutige antidepressive Wirkung, die man bei Gestinen (= künstliche, dem Progesteron verwandten Substanzen) nicht erwarten kann.

 

Entsprechend den gemessenen Werten wird eine individuelle Therapie mit naturidenten Hormonen ausgerechnet und rezeptiert.

 

Es gibt verschieden Formen dieser Therapien:

 

  1. Transdermale Therapie = Therapie mit Cremen oder Gels. Man nimmt 1- bis 2-mal pro Tag einen ganzen Hub der jeweils errechneten und verordneten Hormon(misch)creme
  2. Orale Therapie = Therapie mit Kapseln bekannt als Rimkus Therapie.Man nimmt 1 bis 2 Kapseln pro Tag der errechneten Hormondosis

  3. Vaginale Therapie = Therapie mit Vaginolen bzw. Scheidenzäpfchen und Scheidencremen.
  4. Therapie mit Lozenges = das ist eine Therapie mit Arzneimittelplättchen, die in die Backentaschen geschoben und dort resorbiert werden (anzuwenden, wenn es um den schnellen Wirkungseintritt geht).

Für weitere Informationen besuchen Sie: http://www.aikumed.com/

 

Interview: Christina Neumayer/CredoWeb

 

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