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Warum die E-Zigarette weniger schädlich ist, als man uns glauben machen will - Video

Warum die E-Zigarette weniger schädlich ist, als man uns glauben machen will - Video

Folgende Fragen werden in diesem Infovideo beantwortet:

  • Welche sind die wesentlichen Unterschiede zwischen dem Zigarettenrauchen und dem Konsum einer E-Zigarette?
  • Warum haben E-Zigaretten einen schlechten Ruf?
  • Würden Sie den Rauchern empfehlen auf E-Zigaretten umzusteigen?


Interview: Christina Neumayer

Kamera/Schnitt: Florian Kreis

 

 

Was ist der Unterschied zwischen dem Rauchen und dem Konsum von E-Zigaretten (Dampfen)?

O.Univ.-Prof. Dr. Bernhard-Michael Mayer: Tabakzigaretten verbrennen Tabak bei ca. 900 Grad Celsius und generieren dadurch einen Rauch, der feste Partikel enthält, welche sich in der Lunge ablagern und entzündliche Prozesse auslösen können. Dazu enthält Tabakrauch mehrere Tausend von Giftstoffen, die entsprechend schädlich sind und schwerwiegende Erkrankungen wie etwa COPD, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen können.

 

E-Zigaretten hingegen sind keine Tabakrpodukte, enthalten also keinen Tabak, sondern verdampfen eine Flüssigkeit bei ca. 200 Grad und erzeugen dadurch ein Aerosol mit Flüssigkeitströpfchen, welches auch als Nebel oder Dampf bekannt ist. Nachdem die E-Zigaretten nichts verbrennen, entfallen die schädlichen Verbrennungsprodukte, womit das Gesundheitsrisiko massiv reduziert wird.

 

Public Health England, die britische Gesundheitsbehörde, schätzt, dass E-Zigaretten bis zu 99 Prozent weniger schädlich sind als Tabakzigaretten. Die gesundheitlichen Vorteile der E-Zigaretten sind übrigens gut dokumentiert – klinische Studien zeigen, dass die Lungenfunktion bei Asthma-PatientInnen, die auf Dampfen umgestiegen sind, erheblich verbessert wurde. Bei COPD-PatientInnen, die umgestiegen sind, hat sich die Symptomatik ebenso verbessert. Zudem weist eine Studie darauf hin, dass bei NichtraucherInnen, die dreieinhalb Jahre lang gedampft haben und in Richtung Herz- und Lungenfunktion beobachtet wurden, keine Veränderungen nachgewiesen wurden – die Ergebnisse waren gleich wie bei den nichtrauchenden Kontrollen.

 

Warum haben denn E-Zigaretten einen schlechten Ruf?

O.Univ.-Prof. Dr. Bernhard-Michael Mayer: Das ist eine schwierige Frage, allerdings steht hinter den meisten negativen Berichten über E-Zigaretten entweder eine Gesundheitsorganisation oder eine medizinische Fachgesellschaft, die mit der Pharmaindustrie eng verbunden sind und demnach abhängig von der Finanzierung der Pharmabranche sind. Die Pharmaindustrie wiederum verdient erheblich am Rauchen – und zwar nicht nur am Umsatz mit Nikotinersatzprodukten, sondern auch am Umsatz mit hochpreisigen Medikamenten, die zur Krebstherapie benutzt werden. Schätzungsweise beruhen rund 50 Prozent aller Krebsfälle auf dem Rauchen.

 

Würden Sie RaucherInnen empfehlen auf E-Zigaretten umzusteigen?

O.Univ.-Prof. Dr. Bernhard-Michael Mayer: Ich würde RaucherInnen vorbehaltlos empfehlen auf Dampfen umzusteigen, weil sie dadurch das Gesundheitsrisiko massiv reduzieren und darüber hinaus auch Geld sparen. Zudem verpestet man die Umwelt, die Umgebung und letztlich die Kleidung nicht mehr. Man sollte allerdings das Gerät nicht am Kiosk oder in einer Trafik kaufen, sondern in einem Fachgeschäft, wo man sich ordentlich beraten lassen kann. Nach einer Beratung gelingt der Umstieg zumeist zwang- und schmerzlos – es geht einfach ohne die Qualen und den Leidensdruck, die man sonst typischerweise bei einer klassischen Raucherentwöhnung verspürt.

Kommentare

sehr richtig; der Autor ist auch ein namhafter Experte,der sich immer wieder mit diesem Thema beschäftigt,allein auf weiter Flur