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Augenlasern: welche Arten von Laserkorrekturen gibt es?

Augenlasern: welche Arten von Laserkorrekturen gibt es?

Was ist eine refraktive Laserkorrektur und für wen ist diese geeignet?

 

Die refraktive Laserkorrektur, auch als Laser-Augenchirurgie, Augenlaserkorrektur, photorefraktive Keratektomie (PRK), Laser-in-situ-Keratomileusis (LASIK), Laser-epitheliale Keratomileusis (LASEK), Femto-Lasik sowie Small Incision Lenticule Extraction (SMILE-Methode) bekannt, ist eine Laserbehandlung mit einem Excimerlaser (UV-Impuls-Gaslaser) und / oder einem Femtosekundenlaser (Infrarot-Laser), um die Hornhaut (Cornea), die transparente vordere Schicht des Auges, zu modellieren.

 

Die Modellierung der Hornhaut hat zum Ziel, den Punkt, in welchem das ins Auge einfallende Licht fokussiert wird, zu verlegen. Dadruch können also Kurz- bzw. Weitsichtigkeit und Astigmatismus korrigiert werden. Die individualisierten Methoden der Laserkorrektur zielen darauf ab, beträchtliche Abbildungsfehler zu reduzieren.

 

Warum sollten Sie eine Laserkorrektur in Anspruch nehmen?

 

Rund 50 Prozent der Menschen leiden an verminderter Sehschärfe, welche das Tragen von Brillen und/oder Kontaklisen voraussetzt. Durch eine refraktive Laserkorrektur kann man die Notwendigkeit und Abhängigkeit von Brillen bzw. Kontaktlinsen entweder reduzieren oder gar eleminieren. Die Verfahren der Laserkorrektur sind weit verbreitet – so unterzog sich schätzungsweise ca. 10 Prozent der US-Bevölkerung, die an Kurzsichtigkeit leidet, bereits der Behandlung und in Deutschland werden jährlich mehr als 100.000 Augenlaseroperationen durchgeführt.

 

Augenlasern bei Alterssichtigkeit

 

Mittels einer Laserbehandlung kann der natürliche Alterungsprozess der Augenlinse, der für die sogenannte Alterssichtigkeit (Presbyopie) verantwortlich ist, nicht aufgehalten werden. Während Augenlaser-Operationen angewendet werden, um Sehstörungen zu behandeln, tritt eine Alterssichtigkeit als Folge des Alterns auf und gehört somit nicht zu den krankhaften Veränderugnen der Augen.

 

Laserkorrektur im Alter

 

Viele Menschen im mittleren Alters entscheiden sich für eine Laserkorrektur, um beispielsweise bestehende Kurzsichtigkeit zu korrigieren. Um Menschen ein Leben ohne Brille und scharfes Sehen in unterschiedlicher Entfernung zu ermöglichen, bietet sich ein Alternativverfahren der modernen Augenchirurgie, nämlich die Multifokallinsen, die v.a. beim grauen Star sowie bei eintretenden Alters-, Kurz- und/oder Weitsichtigkeit eingesetzt werden, um die Brille oder Kontaktlinsen loszuwerden.

 

Weitere Alternative der modernen Augenheilkunde bietet die sog. Monovisionsbehandlung, auch als „Goetheblick“ bekannt, bei welcher ein Auge für das Sehen in der Ferne optimiert und das andere für das Sehen in der Nähe optimiert wird. Grundsätzlich eignet sich die Methode für Menschen zwischen dem 35. und dem 65. Lebensjahr, die unscharfes, verzerrtes oder erschwertes Sehen korrigieren möchten.

 

Nach einer Laserbehandlung können junge PatientInnen in der Regel erwarten, unabhängig von der Entfernung ohne Brille und ohne Kontaktlinsen wieder scharf zu sehen. Bei PatientInnen mittleren Alters (um das 45. Lebensjahr) ist oft eine Alterssichtigkeit (Presbyopie) meist schon vorhanden, eine Lesebrille wird also ohnehin notwendig sein.

 

Welche Arten von Augenlaserbehandlungen gibt es heute?

 

Die gängigsten Augenlaserbehandlungen sind:

 

Individualisierte Femto-LASIK

 

Bei einer individualisierten Femto-LASIK wird die Hornhaut unterhalb einer dünnen Lamelle (sog. Flap) modelliert. Das Flap wird mit einem Femtosekundenlaser von der restlichen Hornhaut getrennt und aufgeklappt. Nachdem der Laser das Auge behandelt hat, klappen die Chirurgen das Flap wieder zurück.

 

Individualisierte LASEK

 

Dabei wird die oberste Hornhautschicht, das Epithel, zur Seite geschoben. Anschließend wird eine individualisierte Korrektur mit einem Excimerlaser durchgeführt. Nach dem Eingriff wird die Hornhautschicht zurück geschoben.

 

Astigmatismus mit Femtosekundenlaser korrigieren

 

Der Femtosekundenlaser kann u.a. zur Astigmatismus-Korrektur eingesetzt werden, wobei mittels dieses Hightech-Verfahrens die Impulse des Lasers in den inneren Schichten der Hornhaut eingehen. Die Methode kann sowohl eigenständig als auch in Kombination mit einem Excimerlaser im Rahmen einer Mehrschritt-Therapie angewendet werden.

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