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Neonatologie am Uniklinikum Salzburg leistet Pionierarbeit in Österreich

Neonatologie am Uniklinikum Salzburg leistet Pionierarbeit in Österreich

Der Welt-Frühgeborenen-Tag möchte über Landesgrenzen hinweg Frühgeburt und ihre Folgen thematisieren. Jedes Jahr kommen allein in Österreich etwa 6.500 Säuglinge zu früh auf die Welt. Das sind ungefähr acht Prozent aller Neugeborenen. Damit sind Frühgeborene die größte Kinderpatientengruppe Österreichs – und nicht nur hier, sondern rund um den Globus. Dennoch werden Probleme und Risiken für die weitere Entwicklung dieser Kinder nicht im entsprechenden Maß wahrgenommen.

 

Jährlich findet am 17. November der Welt-Frühgeborenen-Tag statt. Er soll daran erinnern, dass an die Kleinsten in unserer Welt, die noch keine „Stimme“ in der täglichen Öffentlichkeit haben, gedacht wird. Wenn ein zu früh geborenes Kind in Salzburg zur Welt kommt, dann kümmert sich das multiprofessionelle Team der Division für Neonatologie am Uniklinikum Salzburg um sein Wohl.

 

Der Leiter der Division für Neonatologie von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde in Salzburg, Priv.-Doz. Dr. Martin Wald erklärt:

Die Division für Neonatologie bietet – österreichweit einzigartig – eine Kombination aus Spitzenmedizin und dem Betreuungskonzept NIDCAP (Newborn Individualized Developmental Care and Assessement Program). Dieses Konzept verfolgt einen entwicklungsfördernden, individualisierten und vor allem familienorientierten Ansatz, der die Eltern sehr stark in die Betreuung miteinbezieht.

 

Division für Neonatologie am Uniklinikum Salzburg

 

  • Frühchen = vor der 38. SSW geboren
  • 80 Frühchen jährlich unter 1.500 g Geburtsgewicht
  • ca. 350 Kinder p. a. insgesamt

 

Das Salzburger Modell

 

An der Neonatologie Salzburg bemüht man sich seit mehr als 20 Jahren, durch innovative medizinische und pflegerische Maßnahmen der Zeit voraus zu sein. Im Mittelpunkt der Betreuung stehen die Familien. Primäres Ziel ist es, den Familien Orientierungshilfe zu geben, mit stetigem Bedacht darauf, auf die Bedürfnisse der Familien Rücksicht zu nehmen und ihre Selbstversorgungskompetenz zu stärken. Im Idealfall beginnt die Begleitung schon vor der Geburt, setzt sich über den stationären Aufenthalt hinaus fort und sollte, wenn möglich, nicht mit der Entlassung enden. Für jede Familie wird ein individueller Hilfeplan erstellt und Vernetzungsarbeit geleistet. Durch die Betreuungskontinuität und die gute Integration in den Verlauf kann eine Entlassung frühzeitig vorbereitet werden. Gemäß dem Leitprinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ werden die Familien angeleitet.

 

Salzburg hat mit seinem Case Management auf der Division für Neonatologie Pionierarbeit in Österreich geleistet, die zunehmend in anderen Bundesländern Pilotprojekte starten lässt. Das multiprofessionelle Team der Salzburger Neonatologie will vor allem die gemeinsame Zeit auf der Station für die Familien so persönlich wie möglich nach neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft gestalten, getreu den Visionen des „Salzburger Modells“.

 

Spenden für Frühgeborene und ihre Familien

 

Mit dem Welt-Frühgeborenen-Tag sind auch immer Spenden-Aktionen für die Unterstützung vonunterstützt von Frühgeborene und ihre Familien bei ihrem schwierigen Start ins Leben und sorgt damit für mehr Bewusstsein in der Bevölkerung, um z. B. auch Spenden lukrieren zu können. Diese Spenden helfen Familien, ihren Frühchen nach dem Aufenthalt in der Klinik zusätzliche Förderprogramme und Therapien zu ermöglichen. Oder sie helfen, einfach mehr Zeit mit ihnen verbringen zu können, da durch die intensive Betreuung ein normaler Arbeitsalltag der Eltern in den ersten Jahren nicht möglich ist.

 

Verein früRleben

 

Spenden: Wir bitten um Spenden, um die Betreuung der Kinder und ihrer Eltern zu sichern und zu verbessern – für die Ausbildung des Personals, für Veranstaltungen, für ein schönes Ambiente während der Zeit bei uns, zur Unterstützung von Therapien, die sich manche Eltern nicht leisten können.

 

Spendenkonto: Verein frühRleben | Hypo Salzburg

IBAN: AT 65 5500 0002 0407 2890 | BIC: SLHYAT2S

Quelle: Medieninformation Uniklinikum Salzburg / Bilder: Copyright © Florian Stuerzenbaum

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