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Welt-Meningitis-Tag: bester Schutz vor einer Infektion ist die Vorsorge-Impfung

Welt-Meningitis-Tag: bester Schutz vor einer Infektion ist die Vorsorge-Impfung

Meningokokken-Meningitis kann innerhalb von 24 Stunden das Leben auf den Kopf stellen (1). Der Welt-Meningitis-Tag am 24. April soll jährlich die Aufmerksamkeit für diese gefährliche Infektionskrankheit erhöhen. Auch in Österreich erkranken jedes Jahr Menschen an Meningokokken-Meningitis, leiden an den Spätfolgen oder sterben sogar daran, obwohl es durch Impfungen einen guten Schutz gibt (2,3). Mit der Kampagne #ÖsterreichgegenMeningitis möchte GSK auf diese schwerwiegende Erkrankung aufmerksam machen und Schutzmöglichkeiten aufzeigen.

Meningokokken - Meningitis: Selten, aber ernstzunehmend

Meningitis - die Entzündung der Hirnhaut (Meningen) - ist eine seltene, aber ernstzunehmende und schwer erkennbare Erkrankung, die teilweise innerhalb von 24 Stunden zum Tod führen bzw. schwerwiegende Folgeerscheinungen mit sich bringen kann (1).


Meningokokken sind Bakterien, die ausschließlich beim Menschen vorkommen und Auslöser einer Meningokokken-Erkrankung (Meningitis [Gehirnhautentzündung] und/oder Sepsis) sind. Es gibt sechs Hauptgruppen, die schwerwiegende Erkrankungen auslösen können - die Meningokokken-Stämme A,B,C,W,X und Y, wobei X vor allem in Afrika vorkommt. Die invasive Meningokokken-B-Krankheit (allgemein bekannt als MenB) ist in den meisten Industrieländern die Hauptursache für lebensbedrohliche Meningitis (1,4). Die invasive Meningokokken-B-Krankheit ist selten, entwickelt sich aber wie alle anderen Meningokokken-Erkrankungen schnell, auch bei zuvor gesunden Kindern und Jugendlichen. Erste Symptome der Meningokokken-Erkrankung können oft an Grippe erinnern, was die Diagnose erschwert. Etwa jeder Zehnte, der erkrankt, stirbt an der Infektion, auch bei entsprechender Behandlung. Darüber hinaus können etwa 20 Prozent der Überlebenden eine schwere körperliche oder neurologische Behinderung erleiden (Amputationen, Verlust des Hörvermögens oder epileptische Anfälle) (5,6).

Die Meningitis, vor allem die bakterielle Meningitis ist eine fulminant verlaufende Infektion. Die ersten Symptome sind sehr unspezifisch, das heißt sie können mit einer vergleichsweise harmlosen Infektion verwechselt werden. Wenn bereits Petechien (Einblutungen in der Haut) auftreten, ist das Fortschreiten kaum aufzuhalten,

so Dr. Michael Sprung-Markes, Facharzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Kinder- u. Jugendheilkunde.


Auch in Österreich erkranken jedes Jahr Menschen an Meningokokken-Meningitis, leiden an den Spätfolgen oder sterben sogar daran (3). Durch ihre schwere Erkennbarkeit und die gravierenden Konsequenzen ist ein Schutz vor dieser Erkrankung besonders wichtig (1,2).

Meningitis Symptome
Zu Beginn einer Meningitis treten grippeähnliche Symptome wie etwa Kopfschmerzen und Fieber auf.

 

Hannes (36 J.) erkrankte im Alter von 18 Jahren selbst an einer Meningokokken-Meningitis: "Kurz nach meinem 18. Geburtstag bekam ich Kopfschmerzen und fiel ins Koma. Die ersten 12 Tage lag meine Überlebenswahrscheinlichkeit bei 5%. Aus unerklärlichen Gründen stieg diese dann immer mehr. Als ich schließlich aus dem Koma geweckt wurde, hatte ich körperlich stark abgebaut. Ich konnte mich nicht selber rasieren oder mir die Zähne putzen und war nicht fähig dazu mich selber zu versorgen. Ich konnte auch nicht mehr schreiben und lesen - das alles musste ich die nächsten Monate erst wieder neu erlernen. Mein Botschaft: Wenn man Kopfweh oder Nackenschmerzen hat und es sich nicht so anfühlt, wie man es kennt, dann sollte man sich das auf jeden Fall genauer anschauen lassen."

 

Angelika - ihr Sohn erkrankte im Säuglingsalter an einer Meningokkoken-Meningitis und kämpft seither mit Spätfolgen:

Bei hohem Fieber und Kopfschmerzen sollte man nicht nur an einen grippalen Infekt denken. Es besteht auch immer das Risiko einer Meningokokken-Erkrankung. Der beste Schutz vor einer Meningokokken-Meningitis ist die Vorsorge-Impfung.

Meningokokken - Meningitis in Österreich: Serotyp B überwiegt

In Österreich werden jährlich etwa 20 bis 100 Erkrankungsfälle (ca. 50-74 % durch Meningokokken der Gruppe B und 10-30 % durch Meningokokken der Gruppe C) registriert. Von 2008 bis 2017 wurden in Österreich 594 invasive Meningokokken-Erkrankungen gemeldet, darunter 67 Todesfälle (Letalität 11,3%). 2017 wurden in Österreich insgesamt 20 Meningokokken-Erkrankungen (5 Todesfälle) beobachtet, davon wurden 12 Fälle verursacht durch Meningokokken der Serogruppe B (3).


Das bedeutet: Trotz aller medizinischen Möglichkeiten verstarben in Österreich 2017 25% der Erkrankten - und das, obwohl die meisten Fälle durch Impfungen verhindert hätten werden können (3). Das höchste Risiko zu erkranken haben tragischerweise vor allem Säuglinge und Kleinkinder.

 

Meningitis Gehirn
Die meisten Meningitis-Fälle könnten durch Impfungen verhindert werden.

Meningokokken Impfungen können schützen: Empfehlungen im aktuellen Impfplan

"Eine Impfung gegen alle Meningokokken gibt es nicht. Je nach Verbreitung der einzelnen Serotypen lebt man in unterschiedlichen Risikogebieten. In Europa, sowie der westlichen Welt, überwiegt der Serotyp B mit ca. 60-70%. Zweithäufigster ist Typ C mit ca. 14% (3). Säuglinge sind besonders gefährdet, deshalb empfiehlt der Österreichische Impfplan auch die Immunisierung möglichst früh (2)", so Sprung-Markes.


Der aktuelle Österreichische Impfplan 20192 empfiehlt aufgrund der epidemiologischen Situation Impfungen gegen invasive Meningokokken B - Infektionen möglichst früh ab dem vollendeten 2. Lebensmonat. In Österreich sind Impfstoffe gegen A, B, C, W und Y verfügbar.
"Erst seit wenigen Jahren gibt es eine Impfung gegen die Meningokokken-Serogruppe B. Daher wissen viele Eltern - gerade von größeren Kindern - noch gar nicht über die Möglichkeit der Impfung Bescheid. MenB ist der Stamm, der in Österreich die meisten Erkrankungsfälle auslöst (3).", so DI Ulrike Laaha, Therapy Area Lead Impfstoffe, GSK Österreich.


Eine aktuelle globale Umfrage in 10 Ländern hat bestätigt, dass allgemein große Unklarheit und Unsicherheit über den Schutz gegen Meningokokken-Meningitis besteht. So ist z.B. Eltern der Impfstatus ihrer Kinder unklar bzw. sie gehen davon aus, dass ihre Kinder bereits vor allen Stämmen der Meningitis -Erreger geschützt sind (7).

#ÖsterreichgegenMeningitis

GSK setzt sich für die Aufklärung zur Meningokokken-Meningitis und Schutzmaßnahmen ein - auch in den sozialen Medien. Erst kürzlich mit einem Blogger Event für moderne Disease Awareness. Nähere Informationen erhalten Interessierte auf www.meningokokken-erkrankung.at, auf https://www.facebook.com/MeinBabyUndMeningokokken/, sowie direkt beim Kinderarzt.

 

Referenzen:
(1) World Health Organization. Meningococcal meningitis, fact sheet 19 February 2018;
(2) Österreichischer Impfplan 2019 (abgerufen auf www.sozialministerium.at am 20.1.2019)
(3) Meningokokken Jahresbericht 2017, AGES (аbgerufen am 07.11.2018);
(4) 2016 ECDC report;
(5) Viner RM et al. Lancet Neurol 2012;11:774-783;
(6) Sadarangani M et al. Clin Infect Dis 2015;60:e27-35;
(7) Data on File: GSK meningitis parent vaccine awareness survey 2018 (Ref: 2019N402242_00);
(8) Naghavi, Mohsen, et al. Global, regional, and national age-sex specific all-cause and cause-specific mortality for 240 causes of death, 1990-2013: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2013. The Lancet 2015, 385: 117-17.

Quelle: APA

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