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Ärztekammerpräsident Lindner: „Entschlossene Maßnahmen, um künftige Masernausbrüche zu verhindern“

Ärztekammerpräsident Lindner: „Entschlossene Maßnahmen, um künftige Masernausbrüche zu verhindern“

Den nächsten Masernausbruch darf es nicht geben,

sagte der steirische Ärztekammerpräsident Herwig Lindner. Deswegen trete er nicht nur für Intensivierung der Impfinformation sondern die Koppelung von Kinderbetreuungsgeld und Familienbeihilfe an die Impfbeteiligung ein.

 

Impfungen haben entscheidend dazu beigetragen, dass früher oft tödliche Krankheiten viel von ihrem Schrecken verloren haben. Vor der Verbreitung der Masernimpfung starben nach Schätzung der Weltgesundheitsorganisation jährlich mehr als 2 Millionen Kinder an der Krankheit, im Jahr 2016 waren es nur mehr knapp 90.000. Damit bleiben die Masern aber eine der bedeutendsten Todesursachen, vor allem für kleine Kinder.

 

Unter dem Eindruck der jüngsten Fälle in Österreich verlangt der steirische Ärztekammerpräsident nun „entschlossene Maßnahmen, um künftige Masernausbrüche in Österreich zu verhindern."

 

Um das zu erreichen, müsse einerseits die Impfinformation weiter intensiviert werden. Zusätzlich trete er für eine Koppelung der Auszahlung von Kinderbetreuungsgeld und Familienbeihilfe an Impfbeteiligung, also die Inanspruchnahme der empfohlenen und kostenlosen Impfungen als „sanfte Form der Impfpflicht“ ein.

 

Er hoffe sehr, dass die Verantwortlichen für die Gesundheitspolitik im Bemühen, gefährliche Krankheiten wie es die Masern sind, endgültig zu besiegen, „nicht auf halbem Weg stehenbleiben“. Lindner erinnerte daran,

dass die große Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher die Impfpflicht in dieser sanften Form wollen.

Ein Zwei-Säulen-Modell aus intensiver Impfinformation und intelligenter Impfpflicht sei der richtige Weg, um dieses Ziel zu erreichen.

Quelle: Medieninformation der Ärztekammer Steiermark

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