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NÖ für Masern-Impfpflicht im Mutter-Kind-Pass

NÖ für Masern-Impfpflicht im Mutter-Kind-Pass

Niederösterreich wird bei der Landesgesundheitsreferenten-Konferenz in Villach den Antrag aus Oberösterreich auf Masernimpfung als verbindlichen Teil im Mutter-Kind-Pass unterstützen.

Wer sein Kind gegen Masern nicht impfen lässt, riskiert so die Gesundheit des Kindes und den Bezug des Kinderbetreuungsgeldes,

teilte der niederösterreichische Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) mit.


"Die Gesundheit unserer Kinder darf nicht aufs Spiel gesetzt werden. Wir müssen besonders jene Menschen schützen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht geimpft werden dürfen, wie zum Beispiel werdende Mütter. Daher unterstützen wir den Antrag aus Oberösterreich durch eine Beschlussempfehlung der Landesgesundheitsreferenten", sagte Eichtinger.

 

Die Durchführung der Masern-Mumps-Röteln-Impfung soll laut Antrag mittels zwei Dosen des MMR-Kombinationsimpfstoffes als verpflichtende Voraussetzung für den Bezug des Kinderbetreuungsgeldes in voller Höhe in den verbindlichen Teil des Mutter-Kind-Passes aufgenommen werden.


In den vergangenen Jahren sei ein Anstieg der an Masern erkrankten Personen zu verzeichnen gewesen. Im Jahr 2018 gab es in Niederösterreich 18 Fälle, heuer bisher sechs. "Daher wird Niederösterreich bei der kommenden Konferenz der Landesgesundheitsreferenten den Antrag aus Oberösterreich unterstützen, damit die Impfung gegen Masern in die Liste der verbindlichen Impfungen beim Mutter-Kind-Pass aufgenommen wird", kündigte der Vorsitzende des NÖ Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS) an.

Ein Schutz durch Impfungen für die Allgemeinheit besteht, wenn 95 Prozent der Bevölkerung geimpft sind. Die Durchimpfungsrate bei Vierjährigen ist seit dem Jahr 2016 von 89 auf 84 Prozent gesunken,

erklärte der Landesrat. "Die Durchimpfungsrate in Niederösterreich ist hoch, aber nur bei einer österreichweiten Verpflichtung können die Masern bei uns endgültig ausgerottet werden. Daher ist uns diese Verpflichtung ein großes Anliegen", hielt Eichtinger fest.

Quelle: APA

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