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Burnout: ÖÄK-Mayer begrüßt WHO-Entscheidung

Burnout: ÖÄK-Mayer begrüßt WHO-Entscheidung

Das Bewusstsein für gesundheitliche Auswirkungen von chronischem Stress am Arbeitsplatz werde dadurch erhöht.

Um Burnouts zu vermeiden, müssen Spitalsärzte endlich entlastet und nicht selbst zu Patienten werden,

fordert der ÖÄK-Vizepräsident.

 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Burnout als „Berufsphänomen“ in die neue Klassifikationsliste mit dem Namen ICD-11 inkludiert, die im Jänner 2022 in Kraft tritt.

 

Burnout wird künftig als Syndrom aufgrund von "chronischem Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet wird" definiert.

 

Dabei sehen die Gesundheitsexperten drei Dimensionen:

 

  • ein Gefühl von Erschöpfung;
  • eine zunehmende geistige Distanz oder negative Haltung zum eigenen Job;
  • sowie verringertes berufliches Leistungsvermögen.

Harald Mayer, Obmann der Bundeskurie der angestellten Ärzte und Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer, begrüßt diese Entscheidung:

Durch die genauere Definition erhöht sich das Bewusstsein für gesundheitliche Auswirkungen von Stress am Arbeitsplatz,

sagt er. Das beträfe nicht nur Patienten, sondern auch Spitalsärzte, die in ihrer verantwortungsvollen Arbeit Burnout-gefährdet seien.

 

Das erfordere einen dringenden Handlungsbedarf: „Spitalsärzte müssen entlastet werden, damit sie nicht ihre Gesundheit aufs Spiel setzen“, fordert Mayer und erinnert an das Genfer Gelöbnis. In diesem wurde vor dem Hintergrund der steigenden Arbeitsbelastung festgehalten, dass Ärztinnen und Ärzte auf ihre eigene Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu achten haben.

Zeitdruck, Arbeitszeitverdichtung aufgrund von zunehmender Personalknappheit, überfüllte Ambulanzen und der hohe administrative Aufwand belasten nach wie vor den Klinikalltag. Ärztinnen und Ärzte sind daher gefährdet, an einem Burnout zu erkranken,

sagt der ÖÄK-Vizepräsident.

Quelle: Presseaussendung der Österreichischen Ärztekammer

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