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Nur Apotheken garantieren volle Versorgung mit Arzneimitteln

Nur Apotheken garantieren volle Versorgung mit Arzneimitteln

Forderung der Ärztekammer Steiermark wäre Todesstoß für Apotheken

Eine vollwertige Arzneimittelversorgung der Bevölkerung kann nur durch die öffentliche Apotheke gewährleistet werden. Die Apotheke garantiert eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung der Menschen mit dem kompletten Arzneimittel-Sortiment. Sie dient vielen als Erstanlaufstelle in praktisch allen Gesundheitsfragen.

 

Mit Unverständnis reagiert Mag. pharm. Dr. Gerhard Kobinger, Präsident der Apothekerkammer für die Steiermark, auf die aktuellen Medienberichte der Ärztekammer Steiermark im Zusammenhang mit der causa Scheifling: „Dieser Anlassfall in Scheifling steht unmittelbar vor einer Lösung, die die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung nahtlos sicherstellt. In Zeiten des Ärztemangels, kann es nicht sein, dass Ärzte zusätzlich noch mit der berufsfremden Tätigkeit der Apotheke belastet werden. Eine vom Arzt geführte Hausapotheke stellt eine Notlösung dar. Die Trennung zwischen Tätigkeit des Arztes und Arzneimittelabgabe durch den Apotheker macht Sinn.“


Kobinger verweist weiters auf die fachlichen, räumlichen, personellen und logistischen Voraussetzungen für eine qualitativ hochstehende Arzneimittelversorgung, über die nur eine öffentliche Apotheke – im Gegensatz zur ärztlichen Hausapotheke – verfügt.

Die Vorteile einer öffentlichen Apotheke liegen klar auf der Hand: Apotheken leisten Bereitschafts- und Wochenenddienste, haben keine Urlaube und stehen mit kundenfreundlichen Öffnungszeiten zur Verfügung. Das umfangreiche Medikamenten-Sortiment, das eine Apotheke bietet, findet man in keiner Hausapotheke. Die Experten für Arzneimittel sind wir Apothekerinnen und Apotheker. Der Arzt sollte mit seiner Tätigkeit ein angemessenes Einkommen erzielen können; das ist Aufgabe der Ärztekammer. Die Bevölkerung braucht einfach Arzt UND Apotheker,

ergänzt der Apothekerkammer-Funktionär.


Die Forderung seitens der Steirischen Ärztekammer hätte fatale Folgen, so Kobinger:

Würde man die Auswirkungen der Forderung der Steirischen Ärztekammer fertig denken, wären über 100 Apotheken in der Steiermark wirtschaftlich gefährdet und von der Schließung bedroht. Das hätte fatale Folgen für eine qualitativ hochwertige Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln. Rund 70 Prozent des Umsatzes einer öffentlichen Apotheke werden mit Rezeptverschreibungen gemacht. Damit stehen auch sehr viele Arbeitsplätze, vor allem für Frauen, auf dem Spiel!

Quelle: Presseinformation der Österreichischen Apothekerkammer

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