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Der Rhythmus unserer inneren Uhr

Der Rhythmus unserer inneren Uhr

Wir alle folgen einem individuellen Rhythmus durch das Leben. Egal ob nun im Alltag oder in der Nacht. Dieser Rhythmus lässt sich gut mit Erholung und Belastung vergleichen. Während der aktiven und produktiven Phase des Wachseins benötigen wir verstärkt Energie. Unser Herz-Kreislauf-System, aber auch die Atemorgane und Muskeln sind in dieser Zeit besonders aktiv.

 

In der ruhigen, erholenden Schlafphase tanken wir die verbrauchte Lebensenergie wieder auf. Dabei wechselt der Organismus, welcher vom vegetativen Nervensystem gesteuert wird, in den Regenerationsmodus (Parasympathikus). Während dieser Phase steigt die Gehirnaktivität (Alpha Wellen) stark an, ebenso die Aktivität der Verdauungsorgane.

Der Zyklus von Aktivität und Ruhe

Im Regelfall beträgt der biologische Grundrhythmus zwischen Erholung und Belastung ca. 90 bis 100 Minuten. Auch tagsüber unterliegt unser Organismus diesem Zyklus. Typische Anzeichen dafür, dass der Körper eine Pause benötigt, sind ein Abfall der Konzentration, Müdigkeit oder auch eine fehlende Motivation.

 

Verzichtet man jedoch trotz Erschöpfung auf diese Ruhe-Aktivitäts-Zyklen (BRAC =basic rest activity cycle), so kann es zu Funktionsstörungen von Psyche, Geist und Körper kommen, sowie in einem schlechten und wenig erholsamen Schlaf enden. Wer jedoch ständig gegen den Rhythmus der inneren Uhr arbeitet, sprich in Leistungsphasen den Körper zur Ruhe zwingt und umgekehrt, in den Schlafphasen körperlich aktiv sein möchte z.B. durch Schichtarbeit, kreiert dadurch langfristig eine Schlafstörung.

Regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus

Für den erholsamen und regenerativen Schlaf ist ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus essentiell. Dieser spielt auch für die Schlafqualität eine wichtige Rolle. Unser Alltag diktiert uns einen individuellen Rhythmus vor. Familie, Arbeit, Verpflichtungen – der Tagesablauf ist bei vielen Menschen strukturiert und vorgegeben. Daraus resultieren auch mehr oder weniger feste Schlafens- und Aufstehmuster. Kommt es nun zu einer Störung dieses Ablaufs und wird der Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinandergebracht, so können Schlafstörungen daraus resultieren.

 

Für einen gesunden und regenerativen Schlaf empfehlen Schlafexperten deshalb einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus zu entwickeln und diesen auch an Wochenenden und im Urlaub beizubehalten. Eine erwachsene Person benötigt im Durchschnitt zwischen sieben und neun Stunden Schlaf pro Nacht.

Im Takt der inneren Uhr

Mitunter kann eine Ursache für einen schlechten Schlaf auch eine falsche Zubettgeh-Zeit sein. Je nach Schlaftyp tickt dabei die innere Uhr in einem anderen Rhythmus. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre passende Zubettgeh- und Aufstehzeit kennen. Langschläfer (Eulen) haben einen anderen Rhythmus als Frühaufsteher (Lerchen) und unterliegen einem anderen circadianen Rhythmus.

 

Fällt Ihnen beispielsweise das Einschlafen am Abend schwer, so versuchen Sie die Schlafenszeit in 15 Minutenabständen nach hinten zu verlegen. Oder umgekehrt: Sie fühlen sich morgens noch nicht fit und ausgeschlafen? Versuchen Sie einfach früher ins Bett zugehen. Dabei hilft es Ihnen, wenn Sie den Takt eines Schlafzyklus (ca. 90 Minuten) beachten.

 

Während der Nacht durchlaufen Sie vier bis fünf dieser 90-minütigen Zyklen. Befinden Sie sich nun mitten in einem dieser Zyklen und wachen auf, so kann es sein, dass trotz der passenden Schlaflänge noch müde sind. Haben Sie den passenden Rhythmus gefunden, ist es empfehlenswert diesen beizubehalten – auch im Urlaub und an Wochenenden.

 

Weitere Informationen zum Thema "gesund schlafen" finden Sie auf dem Onlineportal www.einfach-gesund-schlafen.com oder unter www.samina.com.

 

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