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Stressbewältigung leicht gemacht durch richtige Ernährung & positive Gedanken

Stressbewältigung leicht gemacht durch richtige Ernährung & positive Gedanken

Ein Interview mit Stressexperten & Allgemeinmediziner Dr. med. Stefan Hammer

 

CredoWeb: Was ist der Unterschied zwischen gutem und schlechten Stress?

 

Dr. med. Stefan Hammer: Diese Frage ist sehr leicht zu beantworten: Den guten Stress erkennen Sie daran, dass Sie davon nicht krank werden und sich sehr wohl fühlen bei höchster Leistungsfähigkeit.

Der schlechte Stress macht Menschen krank.

 

Das beginnt zB mit Blutdruck- und Pulssteigerung, Muskelverspannungen, chronischer Müdigkeit bzw. in späterer Folge Schlafstörungen, Depression und/oder Burn-out.

Chronischer Dauerstress macht praktisch alle Befindlichkeitsstörungen, die in der Medizin als Krankheiten therapiert werden.


Der gute Stress macht uns nicht krank, er macht uns stattdessen frisch & fördert eher unsere Arbeitskraft und unseren Energiepegel.
Somit ist der gute vom schlechten Stress ganz easy zu unterscheiden.

 

 

CredoWeb: Brauchen wir tatsächlich guten Stress? Wenn ja, warum ist das so?



Dr. med. Stefan Hammer:
Ja, wir brauchen ihn. Obwohl die Frage eigentlich falsch ist. Es geht nämlich nicht darum, was wir im Leben "brauchen“.

Es ist vielmehr ein biologisches Grundgesetz, dass Lebewesen, wenn sie zB bedroht sind oder auf die Jagd gehen und Beute holen zu müssen für die Nahrungsaufnahme, sprich für die Aufrechterhaltung des Lebens, hier müssen Wir Kraft & Energie aufwenden, dann haben Sie automatisch, wenn Sie so wollen "Stress".

Aber der Name "Stress" ist grundsätzlich falsch!
Das ist nur ein geistiges Konstrukt, wodurch Mediziner einfach beschreiben wollten, was sich im Körper alles tut, wenn man sehr aufgeregt, sehr engagiert und hellwach ist oder entspannt und innen ruhig ist.


Dann steigt nämlich beispielsweise die Konzentration gewisser Stress-Hormone an, dann verändert sich unser Blutsystem, der Blutdruck steigt chronisch an und der Darm und die Darmbakterien werden durch die Stresshormone geschädigt.
Die Folge sind dann chronische Erkrankungsbilder.

All diese Dinge sind nur Beobachtungen und Beschreibungen, die letztendlich nur Zeuge davon sind, dass wir als biologische Wesen ohne Stress nicht überlebensfähig wären.

 

D.h. sie können heutzutage nicht den ganzen Tag schlafen und nur relaxen oder Yoga machen - da werden Sie früher oder später kein Einkommen mehr haben, kein Zuhause mehr & mit der Zeit immer unzufriedener werden. Es ist also sozusagen ein biologisches MUSS, wenn Sie so wollen.

 

 

CredoWeb: Wie weiß ich jetzt, ob ich zu viel negativem Stress ausgesetzt bin?

 

 

Dr. med. Stefan Hammer: Diese Frage ist auch wieder sehr leicht zu beantworten:

 

Indem ich täglich

 

  • Unbehaglichkeitsgefühle verspüre,
  • indem ich zittrig bin,
  • indem ich Heißhungerattacken bekomme,
  • indem ich Schlafstörungen habe,
  • Libidoverlust und Konzentrationsstörungen,
  • indem ich mich ganz einfach nicht mehr wohlfühle und
  • in mir ständig eine Art von Ekelgefühl oder Unbehaglichkeit oder inneres Unwohlsein
     

verspüre.

 

Sehr oft beginnt der Blutdruck zu steigen und man wird empfindlicher auf Umweltreize sowie Verdauungsstörungen mit Magen-Darmstörungen.

 

Sofern man als Individuum noch so weit ist, dass man sich überhaupt noch im Spüren wahrnehmen kann.

Viele Menschen haben verlernt, Ihren eigenen Körper zu spüren oder haben Ihre Ziele, Ihre Wünsche und Ihre Liebe zum Leben abgelebt durch Verwirrung des Geistes in Form dieser gegenwärtigen, industrialisierten Lebensweise. Die innere Balance ist erloschen und man ist ständig wie unter Strom.

 

Wir essen zu viel und zu oft, ernähren uns mit Industriekost die krankmachend wirkt und schlafen nicht ausreichend, wobei dies alles nichts mit unserer wahren Identität als biologische Wesen der göttlichen Natur zu tun hat.

 

 

 

CredoWeb: Was kann ich nun aktiv gegen Stress tun, wenn ich schon an einigen Symptomen leide?

 

 

Dr. med. Stefan Hammer:

Wenn man schon den schlechten Stress bzw. Dauerstress hat, dann ist es ganz wichtig die Bremse zu ziehen.

 

Das erfordert natürlich eine gewisse Selbstwahrnehmung, sowie Selbstehrlichkeit.

 

 

Viele Menschen sind heute so weit divertiert, dass sie keine Selbstehrlichkeit mehr leben d.h. sie verneinen Dinge, die andere bereits an Ihnen beobachten zB wie schlecht es ihnen geht oder dass man schon Tabletten nimmt, dass man wieder schlafen kann oder der Verdauung täglich mit Nahrungsergänzung auf die Sprünge helfen muss und all diese Dinge.

Wegen Befindlichkeitsstörungen geht man zum Arzt und dann wird durch Medikamente noch zusätzlich Öl ins Feuer geschüttet.

Denn erst eine Veränderung des Lebensstils und der Denkweise, kann den chronischen krankmachenden Stress wirklich stoppen.

 

Hier ist also wichtig erstmals einen IST-Zustand seines körperlichen Befindens zu erheben: Bin ich überhaupt glücklich in meinem Leben? Was macht mich noch glücklich? Habe ich noch einen gesunden Schlaf?

 

Wenn man solche Fragen mit einem Nein beantworten kann, dann kann man die Bremse ziehen und beispielsweise sagen: OK - ist es wirklich notwendig, so viel zu verdienen? Muss ich unbedingt 2 Autos haben? Muss ich unbedingt noch diese Wohnung meines Kindes mitfinanzieren? Sind meine Sorgen und meine Grübelei sinnvoll?

 

 

D. h. also viele treiben sich selbstgenerierend in eine Stresskaskade hinein und merken gar nicht, dass das quasi gar nicht unsere Biologie und Natürlichkeit des Lebens ist. Das sogenannte Hamsterrad und der Kadavergehorsam sind lediglich Auswirkungen eines falschen Glaubenssystems an dem manche festhalten und dabei chronischen Stress erleiden.

 

Es wäre ganz essenziell für Menschen, einfach nach dem Herzen zu leben und zu spüren was einem gut tut und was eben nicht. Mein sogenanntes Herzbewusstsein zeigt mir, dass ich in meiner Mitte bin, wie es auch die TCM (Traditionell chinesische Medizin) sagt oder die Japaner oder überhaupt die alten Kulturen - die leben in der Mitte.

In der Mitte sein, heißt: Ich weiß wer ich bin, warum ich hier lebe, was ich hier zu tun habe und ich bürde mir nicht Dinge auf, die mir nicht gefallen bzw. die mir sozusagen abträglich sind und das Schlimmste ist, wenn man so lebt, dass es ANDEREN gut geht durch mein Leben - dann hat man puren STRESS.

 

Und das ist leider auch in der Arbeitswelt oft der Fall. Es ist derzeit eine unerträgliche Situation da draußen. Die Systeme vergewaltigen Menschen, versklaven Menschen, aber andererseits muss man leider auch sagen, dass wir die Sklaverei auch zulassen. Oft beißt sich die Katze eben selbst in den Schwanz.


 

CredoWeb: Nun die wichtigste Frage: Was kann man präventiv gegen Dauerstress tun?

 

 

Dr. med. Stefan Hammer:

Ganz einfach: Indem man natürlich & herzverbunden lebt!

 

Aufgrund meiner Recherchen & meiner 40jährigen Erfahrung als Vortragender über die Themen Ernährung und Bewegung, ist dies mein Credo. Die innere Balance und Mitte ist am wichtigsten. Eine Mahlzeit am Tag und diese soll aus Lebensmittel bestehen, die Leben vermitteln. Viel Bewegung in frischer Luft, am besten im Wald. Nach seinem Herzen zu leben bedeutet, alles in Freude und Liebe zu machen und auch zu leben.

Mittlerweile kann ich mit Sicherheit sagen, die Ernährung spielt nahezu die größte Rolle, wenn man Dauerstress vorbeugen möchte. Meine Empfehlung lautet, nur 1 x täglich zu essen, so wie ich das praktiziere bzw. max. ein 2. Mal ein kleiner Snack. Dadurch beugen Sie den Stress vor, den Menschen heute mit dieser chronischen Nahrungsaufnahme ständig betreiben!

 

Die Biologie weist uns darauf hin, dass 1 x essen am Tag gesund ist & dass bestimmte Gene, sogenannte lebenserhaltende/lebenskraftfördernde Gene, dessen Existenz wissenschaftlich belegt ist, erst dann aktiviert werden, wenn Sie tatsächlich nur 1 x am Tag essen. Dann kommen Sie in diese wunderbare Harmonie von Körper, Geist & Seele.
 

Was ich auch festgestellt habe, wenn man nur 1 x täglich isst, wird man abends ganz von allein müde - ganz von selbst, man braucht nichts tun. Man wird müde und sollte dann diesem Drang des Körpers auch nachgeben und zu Bett gehen und nicht Fernsehen oder Computer spielen bis Mitternacht. Das lässt sich nicht immer so vereinbaren, das ist klar, aber das wäre eigentlich die biologische Vorgabe.

 

 

Dann kommen Sie auch in den sogenannten Tiefschlaf im Theta-Bereich (2, 3 Hertz) und da regeneriert sich der Körper. Der Grund dafür ist, dass der Magen-Darm-Bereich über 20 Stunden leer ist und der Körper dadurch nicht dauerhaft mit Verdauen beschäftigt ist. Der Körper kann sich somit bestens regenerieren und sich auch verjüngen. Dies ist ebenso wissenschaftlich belegt.

 

Pathologen bezeugen uns laufend, dass es keine Leichen mehr gibt, bei denen der Magen leer ist. Dies ist auch ein Zeichen dafür, dass wirklich permanent gegessen wird. Die Industrie hat dadurch Ihren Segen, das ist klar.

 

Wir würden übrigens auch weniger Nahrung wegwerfen, würden wir nur einmal am Tag essen. Wenn man diese Methode praktiziert, wertschätzt man seine Nahrung viel mehr und man achtet absolut auf naturbezogene Nahrung.

Durch das Wegwerfen wertvoller Lebensmittel, sei es aufgrund des Ablaufdatums oder wegen Überfluss, stören wir nicht nur die Umwelt, sondern auch die Wertschätzung der Mutter Erde mit der Nahrung. Es ist alles insgesamt ein Teufelskreis.

 

Äußerst wichtig, um Stress zu vermeiden, ist die sogenannte geistig-seelische Reinigung, so wie es die alten Ayurveda-Meister oder ÄrztInnen der TCM immer schon gewusst haben.

Es ist wichtig und wesentlich, in Freude, in Liebe mit sich selbst und in Dankbarkeit zu leben.

Man sollte diese Dinge in seinem Leben forcieren und immer mehr in sein Bewusstsein bringen. Man sollte sich keinesfalls dieser Nachrichtenüberflutung, die wir heute haben, hingeben, wo ja fast ausschließlich nur über Negativität berichtet wird und wo es immer nur um materielle Dinge geht, die ja eigentlich unwesentlich für den inneren Frieden sind.

 


Ihre Harmonie in Ihrem Körper erzeugen Sie mit positiven Mantras, mit Meditationsübungen, spazieren gehen im Wald und an nichts denken - dass ist der wichtigste Faktor, um keinen Stress zu haben.

 

Wenn ich es schaffe, meinen Glauben umzuformen & ein neues Glaubenssystem mit Freude, Liebe und Dankbarkeit zu schaffen, durch nur 1maliges Essen täglich & viel gesundem Schlaf, dann wird Ihnen immer bewusster, warum wir überhaupt leben & wozu unser Körper, Geist & unsere Seele fähig ist. Dann gibt es keinen Stress mehr - also schon, aber keinen negativen Dauerstress!

Buddha hat schon immer gesagt: "Das allerwichtigste & das einzig wichtige ist der Geist!"

 

 

Wenn ein Mensch in Selbstliebe, Dankbarkeit und Demut lebt, dann wird er automatisch auch seinen Körper hegen und pflegen und nicht ruinieren, nicht verunreinigen & ihn nicht mit schlechter Nahrung füttern und irgendwelche Wässerchen verabreichen, die industriell aufbereitet wurden und uns vergiften!

 

Das ist jedoch leider die Tragödie, die wir heute weltweit in zivilisierten Ländern beobachten können. Diese ganzen Krankheiten werden quasi gezüchtet.

Chronischer Stress äußert sich dann zB in Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Übergewichtigkeit - und auch zB Rheuma.

Alle Erkrankungen beginnen mit chronischem Stress.

 

All das hat eine Menge damit zu tun, dass man sich selbst einfach nicht richtig wahrnimmt. Dies erreicht man wiederum durch vernünftige Ernährung und auch durch positives Haushalten mit seinen Gedanken.
Dazu halte ich Vorträge und gebe Seminare, auch ist mein Buch “DETOX-Medizin“ im Kneippverlag zu bekommen.

 

 

Für weitere Informationen & persönliche Hilfestellungen zu diesem Thema besuchen Sie bitte die Seite: www.herzbewusstseinscoach.at und www.med4life.at

 

 

Interview: Christina Neumayer/CredoWeb

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