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ÖÄK: Pflichtdienste für Wahlärzte völlig realitätsfremd

ÖÄK: Pflichtdienste für Wahlärzte völlig realitätsfremd

Klare Ablehnung der Österreichischen Ärztekammer zu entsprechenden Vorschlägen aus Oberösterreich.

„Meines Wissens gibt es nach wie vor einen öffentlichen Zugang zu Universitäten und der Steuerzahler finanziert jedes angebotene Studium. Nach dieser Argumentation müssten dann alle Akademikerinnen und Akademiker zu Zwangsdiensten verpflichtet werden können“, kommentiert Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte, Überlegungen aus der oberösterreichischen Landespolitik, Wahlärztinnen und Wahlärzte zwangsweise zu Pflichtdiensten heranzuziehen. „Der Arztberuf ist ein freier Beruf und das wird auch so bleiben“, unterstreicht Steinhart. „Es ist auch nicht einzusehen, warum derart viele Überlegungen darum kreisen, die Wahlärztinnen und Wahlärzte zu bestrafen anstatt unsere vielen Vorschläge aufzugreifen, wie der Kassenbereich attraktiver gestaltet werden kann.“

 

Zudem würde ein derartiger Schritt nur noch mehr junge Menschen davon abschrecken, hier als Arzt tätig zu sein. „Angesichts dessen, dass ohnehin schon viele Absolventen des Medizinstudiums nicht in Österreich zu arbeiten beginnen, wäre das eine brandgefährliche Entwicklung. Sowohl im niedergelassenen also auch im angestellten Bereich steht eine große Pensionierungswelle bevor. Wenn der Nachwuchs weiter abgeschreckt wird, dann wird die versorgungspolitische Mängelwirtschaft auf Jahrzehnte zementiert“, warnt Thomas Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärztekammer.

 

 

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