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Für die Gesundheit werden 1,3 Milliarden Euro in die NÖ Kliniken investiert

Für die Gesundheit werden 1,3 Milliarden Euro in die NÖ Kliniken investiert

ST. PÖLTEN - Durch die Investitionsoffensive des Landes NÖ fließen bis zum Jahr 2030 insgesamt 1,3 Mrd. Euro in die NÖ Kliniken und damit in die Gesundheitsversorgung der NiederösterreicherInnen. Geplant sind darunter unter anderem Neubauten, bauliche Erweiterungen, Sanierungen oder auch Ankäufe von Großgeräten.


„Die beste Gesundheitsversorgung braucht das beste Arbeitsumfeld für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die modernste Technik für die neuesten Behandlungsmethoden. Deswegen werden bis zum Jahr 2030 insgesamt die gewaltige Summe von 1,3 Milliarden Euro in die Landeskliniken investiert, in allen Regionen für die beste Versorgung unserer Landsleute. Hinter jeder dieser Investitionen steht eine Geschichte – von einer erfolgreichen Krebsbehandlung bis hin zu einer innovativen OP-Methode. Neben moderner Ausstattung braucht es vor allem hochqualifiziertes und engagiertes Personal. Aktuell verzeichnen wir einen historischen Höchststand an medizinischem Personal in unseren Kliniken, mit fast 4.000 Ärztinnen und Ärzten und mehr als 11.100 pflegerischen Kräfte. Noch nie haben sich so viele Ärztinnen und Pfleger, nämlich über 15.000, um die Patientinnen und Patienten in unseren Kliniken gekümmert. Pro Jahr nehmen wir rund 460 Ärztinnen und Ärzte in unseren Kliniken auf, gleichzeitig starten jährlich rund 1.000 junge Menschen eine Ausbildung in unseren Gesundheits- und Krankenpflegeschulen, dazu haben wir auch die Ausbildungsplätze aufgestockt“, erklärt LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf im Rahmen eines Pressegesprächs.

 

Einsatzbereitschaft

„Wir wissen, dass die letzten Jahre durch die Pandemie sehr intensiv für unser Personal waren, aber zu keinem Zeitpunkt waren unsere Kliniken gesperrt oder die Akutversorgung nicht gewährleistet. Dies ist der unglaublichen Einsatzbereitschaft unserer gesamten Belegschaft zu verdanken und dafür möchte ich nochmals Danke sagen“, erklärt der NÖ LGA Vorstand Alfred Zens. „Dennoch ist uns bewusst, dass wir alles daransetzen müssen, um einerseits auch für die Zukunft ausreichend Kolleginnen und Kollegen für einen Job im Gesundheitswesen zu begeistern, andererseits aber auch ein attraktiver Arbeitgeber für die bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sein und zu bleiben. Dabei haben wir im letzten Jahr schon zahlreiche Maßnahmen setzen können, wie das neue Spitalsärztegesetz“, so Zens. Das soll dazu führen, dass junge MedizinerInnen nicht mehr aufgrund gehaltlicher Differenzen in andere Bundesländer abwandern. Zudem wurde auch der Entfall der Einstiegsregelung umgesetzt. „Um auch in Zukunft Personal für uns zu gewinnen, haben wir unsere Recruitingsysteme neu aufgestellt. Das Ergebnis dieser Anstrengungen kann sich sehen lassen, denn die Bewerberzahlen im Jahr 2022 wurde massiv gesteigert vom Jahr 2019 von 7.600 auf aktuell über 11.400 Bewerbungen“, so Zens.

 

Sichere Anstellung

Allen MitarbeiterInnen der NÖ Landesgesundheitsagentur wird in Niederösterreich eine wohnortnahe und eine sichere Anstellung geboten. Dienstwohnungen, umfangreiche Angebote in der Fort- und Weiterbildung, die sechste Urlaubswoche ab 43 Jahren, bezahlte Mittagspause und Angebote zur bestmöglichen Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch Kinderbetreuungseinrichtungen und flexible Arbeitszeiten, sind nur einige der Maßnahmen, die gesetzt werden.

 

Auch der Vorsitzende Zentralbetriebsrat Gottfried Feiertag betont: „Spitzenmedizin braucht auch entsprechende Rahmenbedingungen und Menschen, die in diesem Bereich tätig sind. Unsere Schwerpunkte haben wir zu Beginn des letzten Jahres auf die Personalfindung und Personalbindung gesetzt und konnten gemeinsam wichtige Schritte setzen: Erhöhung der Ausbildungsplätze an Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege sowie eine Regionalisierung des FH-Studiums für die Gesundheits- und Krankenpflege. Derzeit beschäftigen wir uns intensiv mit regionalen Pilotprojekten zur Dienstplanstabilisierung, damit die Freizeit wieder besser planbar und das Gefühl des „ständig-erreichbar-sein-zu-müssen“ nicht mehr geben ist sowie dem Thema des lebensphasenorientierten Arbeitens.“

 

Umfassendes Investitionspaket

Das umfassende Investitionspaket betrifft alle Regionen Niederösterreichs. In der Region NÖ Mitte wird im UK St. Pölten bis 2024 das Haus D fertiggestellt – darin wird auch der neue Da Vinci Roboter für 2,6 Mio untergebracht. Über den neuen Da Vinci Roboter im UK St. Pölten sagt der Leiter der Abteilung für Chirurgie Prim. Univ.Prof. Dr. Peter Götzinger. „Der Da Vinci Roboter ist ein roboterassistiertes Operationssystem und wird interdisziplinär von der Chirurgie, Urologie, Gynäkologie und auch HNO Abteilung genutzt. Für uns MedizinerInnen bringt er viele neue Möglichkeiten in der operativen Behandlung - aber auch im Bereich der onkologischen Eingriffe. Durch die minimal-invasiven Methode ohne großen Schnitt sind die Eingriffe und die Heilungsverfahren für die PatientInnen viel schonender und genauer.“

 

Eine Auswahl an Investitionsprojekte im Überblick:

 

Region Therme

  • Neubau des Klinikums in Wr. Neustadt, Kosten rund 650 Mio. Euro, geplante Fertigstellung 2028.
  • Erneuerung des Herzkatheters, der Angiographie und des Exoskops; neuer Magnetresonanz-Tomographen 2024.
  • Im LK Baden/Mödling wird ein CT erneuert und die Neurologie am Standort Mödling mit 8 Betten ausgebaut.
     

Region Mitte

  • Erweiterung der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Tulln bis 2024 (48 Mio)
  • UK St. Pölten, Haus D: Kinder- und Jugendheilkunde mit einer Neonatologie, die Neurologie mit einer Stroke-Unit, die Innere Medizin I mit ihrem onkologischen Schwerpunkt und der Dialyse, eine neue Abteilung für Erwachsenenpsychiatrie sowie Restaurant für MitarbeiterInnen
  • UK Krems: Strahlentherapie und die Pathologie bis 2025 ausgebaut, Herzkatheder umgebaut
     

Region Weinviertel

  • Sowohl im LK Hollabrunn als auch im LK Mistelbach wird in den kommenden Jahren ein neuer CT angeschafft.
  • In Planung ist eine neue Palliativstation auf der internen Abteilung in Hollabrunn mit 8 Palliativ und 12 onkologischen Betten bis 2024.
    Heuer im Juni wird zusätzlich das LK Hainburg fertig umgebaut und saniert sein (rund 68 Mio), Erweiterung um psychiatrische Tagesklinik. 
  • LK Korneuburg: neues Angiographie-Gerät und ein Mikroskop für Wirbelsäulen-OPs
  • LK Mistelbach: zweiter Computertomograph, ein Hämofiltrations-Gerät und zwei neue Angiographie-Geräte samt Injektoren für Kontrastmittel
  • Erweiterung Medizinischen Zentrums Gänserndorf zur Verbesserung der kinderärztlichen Versorgung im Marchfeld
     

Region Mostviertel

  • Mit dem Bildungscampus Mauer wurde eine moderne Ausbildungsstätte für Gesundheitsberufe eröffnet. Zukünftig sollen im neuen Bildungscampus bis zu 264 SchülerInnen ausgebildet werden. Etablierung eines FH-Standorts
    Errichtung einer Palliativ Station mit 8 Betten sowie ein neues MRT sind im LK Amstetten in Planung.
  • LK Scheibbs, Melk und Waidhofen/Ybbs: neue radiologische Geräte
  • Waidhofen/Ybbs Errichtung Gesundheitscampus (63,5 Mio. Euro)
  • LK Scheibbs: Magnetresonanz-Tomograph als Vorhaben
     

Region Waldviertel

  • Im LK Horn und LK Zwettl wird ein neuer CT errichtet.
  • LK Horn erhält einen Da Vinci Roboter 2024
  • Das Zentrum für Altersmedizin im LK Waidhofen/Thaya wurde im Oktober 2022 eröffnet.
  • Die erste Bilanz ist sehr positiv: insgesamt 26 Patienten mit einer durchschnittlichen Liegedauer von 25 Tagen waren in stationärer Betreuung. Das Durchschnittsalter liegt bei knapp 80 Jahren. Anfang Jänner waren alle 12 von 12 verfügbaren Betten belegt und der Vollbetrieb ist in Planung.
  • Im LK Waidhofen/Thaya werden radiologische Großgeräte getauscht, aber auch Küche, Speisesaal und Fassade saniert
  • LK Gmünd und Zwettl: u.a. Computertomographen, Beatmungsgeräte, Endoskope, sowie in die Erneuerung der Intensivbehandlungs-Plätze und OP-Tische.

Zusammengefasst 1,3 Milliarden Euro, die wir in moderne Spitzenmedizin in allen Regionen investieren!

 

 

MEDIENKONTAKT
LGA Medienservice
E-Mail: medienservice@noe-lga.at

TITELBILD: Gottfried Feiertag, Vorsitzender Zentralbetriebsrat, Alfred Zens, Vorstand NÖ Landesgesundheitsagentur, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Götzinger. © NLK/Pfeffer

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