Artikel

3D-Körperscanner & Künstliche Intelligenz für Patient:innen mit großflächigen Haut-Erkrankungen

3D-Körperscanner & Künstliche Intelligenz für Patient:innen mit großflächigen Haut-Erkrankungen

Innovative Bildanalyse an der Uniklinik für Dermatologie und Allergologie

„In unserem Fach spielen Bildaufnahmen von Veränderungen der Haut eine zentrale Rolle in der (Früh-)Diagnose, Verlaufskontrolle und Therapie, beispielsweise wenn es darum geht zu dokumentieren, wie sich Krankheiten entwickeln bzw. ob und wie Therapien ansprechen“, erklärt Professor Johann Bauer, Vorstand der Uniklinik für Dermatologie und Allergologie.

Am Uniklinikum Salzburg steht seit kurzem der derzeit weltweit modernste 3D-Körperscanner zur Verfügung. Professor Bauer: „Das Gerät macht in einer Millisekunde mit 46 Stereokameras Fotos von allen Körperregionen. Nach einer Rechenzeit von rund zehn Minuten steht ein 3D-Scan des gesamten Körpers zur Verfügung.“

 

Der 3D-Scanner kann in weiterer Folge auf 30.000 Aufnahmen mit vordiagnostizierten Hautveränderungen zurückgreifen, vergleicht die neuen Aufnahmen mit den gespeicherten und kann so die Dermatologinnen und Dermatologen gezielt auf verdächtige Stellen hinweisen. „Wir haben nach Wien das zweite derartige Gerät in Österreich und sind mit den dortigen Kolleginnen und Kollegen sowie mit ausländischen Kliniken wie in Erlangen und Basel im stetigen Austausch“, so Professor Bauer. Das System lerne laufend, sodass sich die Diagnose-Genauigkeit ständig verbessere.

 

„Wir verwenden das Gerät zur Kontrolle von Pigmentmalen bei ausgewählten Hochrisikopatienten bzw. zur Bestimmung der Ausdehnung großflächiger Hautveränderungen. Daneben befindet sich der Ganzkörperscan derzeit in der Validierungsphase eines Projekts, das die Messung der Krankheitsaktivität bei Epidermolysis bullosa („Schmetterlingskinder“) und die Frühdiagnose von dabei auftretenden Komplikationen wie aggressivem Hautkrebs verbessern soll“, ergänzt Professor Martin Laimer, Leitender und 1. Oberarzt der Uniklinik für Dermatologie und Allergologie.

 

Verbinden lässt sich das System mit einem Handscanner, der Aufnahmen von kritischen Hautstellen mit besonders hoher Auflösung und Vergrößerung erstellen kann, wie sich Gesundheits- und Spitalsreferentin Daniela Gutschi bei einem Besuch am Uniklinikum überzeugen konnte. „Ich bin beeindruckt von der Leistungsfähigkeit und dem Potenzial des Systems. Es war richtig, diese Investition in medizinische Hochtechnologie und damit verbesserte Gesundheitsversorgung unserer Bevölkerung zu tätigen. Wir bringen damit die Dermatologie im Bundesland insgesamt ein großes Stück voran und können so auch die Top-Expertinnen und -Experten nach Salzburg holen bzw. hier halten.“

 

Dozent Paul Sungler, Geschäftsführer der Salzburger Landeskliniken, betont: „Der 3D-Körperscanner ist Teil unserer Digitalisierungsstrategie, die wir seit einigen Jahren konsequent vorantreiben. Neben robotischer Chirurgie, 3D-Druck und Diktier- und Spracherkennungssoftware mit KI sind die 3D-Bildgebung und Künstliche Intelligenz zur Befundung wesentliche Bestandteile dieser Strategie. Uns ist wichtig, dass Digitalisierung direkt bei den Patientinnen und Patienten ankommt.“

 


Medienkontakt:

Dr. Wolfgang Fürweger
Leiter Unternehmens­kommunikation und Marketing
Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsgesellschaft mbH
Müllner Hauptstraße 48
5020 Salzburg

Tel: +43 (0)5 7255-20012
Mob: +43 (0)676 8997 20012
E-Mail: presse@salk.at

 

Über die SALK:
Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit 6820 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 64.300 stationäre, 8400 tagesklinische und 1,2 Millionen ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus (LKH) und Campus Christian-Doppler-Klinik (CDK) in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit sowie Tamsweg und halten Anteile an mehreren Reha-Einrichtungen im Bundesland.

https://presse.salk.at/

TITELBILD: Professor Martin Laimer führt Landesrätin Daniela Gutschi die Funktion des Handscanners vor. Im Hintergrund: Professor Johann Bauer und Dozent Paul Sungler. © SALK/Fürweger

Kommentare