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Burnout- Ursachen, Symptome und Behandlung

Emotionale Erschöpfung und Lustlosigkeit bei der Arbeit? Schlafstörungen, Angstzustände in der Nacht? Vieles davon deutet auf ein Burnout hin, aber was ist eigentlich ein Burnout und wie kann ich entgegenwirken?


Was ist das Burnout-Syndrom?

Das sogenannte Burnout- Syndrom ist vielen zumindest vom Hörensagen bekannt. Burnout wird in der Internationalen Klassifikation der Erkrankungen (ICD-10) nicht als eigenes Krankheitsbild erfasst, sondern unter der Überschrift „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ eingestuft. Danach ist der Burnout eine Rahmen- oder Zusatzdiagnose und keine Behandlungsdiagnose.

Symptome des Burnout-Syndroms

Die Symptome sind die von psychischen Erkrankungen, wie etwa bei einer Depression. Der Diagnose liegt kein von der WHO anerkanntes Krankheitsbild zugrunde, sondern sie umschreibt einen Zustand emotionaler Erschöpfung, Widerwillen gegen die tägliche Arbeit und verminderte Leistungsfähigkeit.[1] Alarmsignale eines drohenden Zusammenbruchs sind:

  • Schlafstörungen
  • klaustrophobische Anfälle
  • ein sozialer Rückzug
  • Angstzustände in der Nacht.

Das ist eine Verallgemeinerung, die nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass jeder Fall seine eigene Geschichte hat. Allen gemeinsam ist, dass am Ende einer zumeist immer schneller getakteten Entwicklung der psychische Kollaps steht, der mit dem Ruf „Ich kann nicht mehr“ auch das Ende einer Karriere akzeptiert.

Was kann ich tun?

Somatisch ist kein Befund erhebbar, psychisch bedarf es zur Einleitung einer Stabilisierung psychotherapeutischer Hilfe, bei Panikattacken helfen gut gelernte Atemübungen körperlich. Um wirklich den Weg in den Alltag samt den damit verbundenen Herausforderungen zu schaffen, benötigen aber viele einen mehrwöchige Klinikaufenthalte und medikamentöse Therapien.

Ursachen für Burnout-Syndrom

Rückblickend analysieren Patienten ihre Ausgangssituation oftmals als ein negatives Zusammenspiel aus Arbeitsumfeld, erhöhten Anforderungen und eigener Persönlichkeitsstruktur. Oft kommen persönliche Differenzen am Arbeitsplatz dazu oder eine permanent angespannte private Umgebung. Der ambitionierte Wunsch, alle Erwartungen im hohen Maße zu erfüllen, schwächt die Sensibilität für den eigenen psychischen Zustand und mündet früher oder später in einen Infarkt der Psyche. Nicht alles wird durch die medizinische Behandlung gut, wenn es darum geht, zukunftsfest in einen bewältigbaren Alltag zurückzufinden. Ein weniger fordernder Job, ein bewusst reduziertes Arbeitspensum und der Austausch monetärer Kategorien gegen Anerkennung, sind die Meilensteine, die nachhaltig eine Genesung ermöglichen. Eine Erörterung der privaten Potentiale ist hier nicht möglich, aber der Hinweis sei gegeben, dass miteinander Reden und ein respektvollen Umgang unabdingbar sind für eine gesunde Beziehung.

Leben ohne Burnout

Dass ein klares „Nein“ an das eigene Engagement im Fall, dass der Ballast wieder zu schwer wird, ein gewisses Training braucht, um verlässlich im richtigen Moment abrufbar zu sein, ist wohl nicht schwer einzusehen. Berufliche und private Belastungen sind änderbar. Am Wochenende ohne Smart-Phone leben und den E – Mail – Account nicht permanent zu prüfen, schaffen die Grundlagen für nachhaltige Veränderungen in die richtige Richtung. An der Schwelle zum ganz normalen Leben ist alles Abnormale erst einmal auszurangieren. Äußerlichkeiten treten in den Hintergrund, wenn es aus therapeutischer und psychiatrischer Sicht darum geht, geerdet und stabil ein „Ja“ zu einem psychisch schmerzfreien Leben zu sagen.

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