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Melanom – Ursache, Diagnose und Therapie

Melanom – Ursache, Diagnose und Therapie

Ein Melanom ist ein bösartiger Tumor der Haut. Oftmals haben Patienten mit Melanomen keine Beschwerden zum Zeitpunkt der Diagnosestellung.

Was ist ein malignes Melanom?

Ein Melanom ist ein bösartiger Tumor der Haut. Es entsteht aus den pigmentbildenden Zellen der Haut (Melanozyten). Das Melanom kann in jedem Alter und an jeder Lokalisation entstehen. Es muss komplett entfernt werden. Diese Operation ist meistens in örtlicher Betäubung möglich. Entscheidend für die Prognose eines Melanoms ist die vertikale Eindringtiefe in die Haut. Je früher ein Melanom erkannt wird und je dünner es daher ist, desto besser ist die Prognose. Treten Melanom-Metastasen auf, wird die Prognose zunehmend schlechter, denn dadurch können alle Organe befallen werden.

Welche Faktoren bestimmen das Risiko an Melanomen zu erkranken?

Bei den Risikofaktoren für die Entstehung eines Melanoms muss man genetische Faktoren und äußerliche Faktoren unterscheiden.

 

Genetische Faktoren sind nicht beeinflussbar. So haben Personen, bei denen ein Verwandter 1. Grades ein Melanom gehabt hat, ein höheres Risiko ein Melanom zu entwickeln. Ebenso sind:

 

  • helle Hauttypen (hier können Sie Ihren Hauttyp bestimmen: http://www.haut.de/service/hauttyp-bestimmung/);
  • Personen mit vielen Muttermalen (mehr als 100);
  • Personen mit ungewöhnlichen Muttermalen (atypische Naevuszellnaevi) oder großen angeborenen Muttermalen (congenitale Naevuszellnaevi)

gefährdeter ein Melanom zu entwickeln.

 

Bei äußerlichen Faktoren spielt die Anzahl der Sonnenbrände, besonders jene in der Kindheit, eine große Rolle. UV-Strahlung ist generell schädlich für die Haut, sowohl die langwelligere UV-A Strahlung (wie z.B. auch in Solarien) als auch die kurzwelligere UV-B Strahlung erhöhen das Hautkrebsrisiko.

Symptome

Oftmals haben Patienten mit Melanomen keine Beschwerden zum Zeitpunkt der Diagnosestellung. Die Hauttumore müssen vorsichtig und regelmäßig untersucht werden um sämtliche Veränderungen der Farbe, Form oder Größe zu erkennen. Man kann die ABCDE-Regel benutzen um die Symptome von bösartigen Tumoren zu erkennen:

 

Melanom

A= Asymmetrie

B= unregelmäßige Begrenzung

C= Color

D= Durchmesser

E= Entwicklung

 

Patienten können jeder Zeit eine Beruteilung von einem unserer Hautfachärzte über unser Online Tool bekommen: http://www.arzt-in-der-naehe.at/

Einfach Foto hochladen und Frage stellen – wir garantieren eine fachlich fundierte Antwort binnen 48 Std. Unser Service dient Ärzten und Patienten gleichermaßen!

Welche Diagnoseverfahren gibt es?

Bei einer Hautkrebsuntersuchung sollte immer der gesamte Körper untersucht werden, da Melanome in jeder Körperregion auftreten können. Mit der Auflichtmikroskopie (Dermatoskopie), die eine genauere Untersuchung der Muttermale erlaubt, können durch die Vergrößerung die Strukturen der Muttermale besser erkannt werden. Die Untersuchung ist völlig schmerzlos und einfach durchzuführen. Bei der digitalen Auflichtmikroskopie werden mit einer Kamera auflichtmikroskopische Bilder von Muttermalen gespeichert und können so bei einem Folgebesuch verglichen werden.

 

Die Ganzkörper- Fotodokumentation, die konfokale Laserscanmikroskopie, die optische Kohaerenztomograpie und die elektrische Impedanzmessung sind weitere Verfahren um die Muttermale genauer dokumentieren und untersuchen zu können.

Therapieverfahren

Die Therapie der Wahl bei einem Melanom ist die vollständige operative Entfernung. Meisten wird diese in lokaler Betäubung durchgeführt. Bei dickerer Eindringtiefe (mehr als 1mm) wird zusätzlich meistens der Schildwächterlymphknoten, das ist der Lymphknoten, der am nächsten zum Melanom liegt, operiert.

 

Einzelne Fernmetastasen können ebenfalls operiert werden. Sollten mehrere Fernmetastasen auftreten, werden systemische Therapien verabreicht.

 

In der letzten Zeit haben neue Therapieansätze, wie die Hemmung von bestimmten Signalwegen in der Tumorzellen (BRAF-Inhibitoren, MEK-Inhibitoren) oder über eine Stimulierung des körpereigenen Immunsystems (CD-4 Inhibitoren, PD1-Inhibitoren) Erfolge bei der Behandlung von fortgeschrittenen Melanomen gezeigt. Diese Therapien sollten nur in Zentren mit Erfahrung bei der Behandlung von fortgeschrittenen Melanom-Patienten durchgeführt werden. Neben diesen Therapien können auch Chemotherapien und Strahlentherapien für die Behandlung des metastasierten Melanoms eingesetzt werden.

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