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Tag der Homöopathie am 7. April

Homöopathische Arzneimittel sollen bei akuten und chronischen Beschwerden wirksam, nebenwirkungsarm und kostengünstig sein. Dennoch ist die Homöopathie nicht gänzlich unumstritten.


Was ist Homöopathie eigentlich?

Homöopathie ist eine Methode der Ganzheitsmedizin, bei der vorwiegend Arzneien aus dem Mineral-, Pflanzen- oder Tierreich verwendet werden. Da es sich um eine ärztliche Heilmethode handelt, darf sie in Österreich ausschließlich von Ärzten ausgeübt werden. So praktizieren vor allem viele Allgemeinmediziner nebenher auch als Homöopathen.

Als Vorteile der Homöopathie werden immer wieder insbesondere der rasche Wirkungseintritt, das Ausbleiben von Nebenwirkungen, die individuellen Behandlungsmöglichkeiten und die gegenüber von schulmedizinischen Medikamenten vergleichbar geringen Kosten angeführt.

  

Forderung nach Kostenübernahme

Daher wird immer häufiger gefordert, dass die Behandlungskosten von der öffentlichen Hand übernommen werden. In mehreren europäischen Ländern ist dies bereits der Fall, in Österreich - zumindest bis jetzt – noch nicht. Daher hat die Österreichische Gesellschaft für Homöopathische Medizin eine Initiative gestartet, um Unterschriften der heimischen Bevölkerung zu sammeln. "Damit soll der Forderung nach einer Kostenübernahme für Homöopathie durch das Gesundheitssystem Nachdruck verliehen werden", so Dr. Erfried Pichler, Arzt für Allgemeinmedizin und Homöopathie, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Homöopathische Medizin (ÖGHM).

  

V.l.n.r.: Dr. Erfried Pichler, Claudia Maurer, Dr. Thomas Peinbauer, Dr. Ilse Fleck-Václavik, Mag. pharm. Martin Peithner, MBA; © wdw

  

Kritik von Schulmedizinern

Neben den Befürwortern der Homöopathie gibt es aber vor allem unter den Schulmedizinern auch Kritiker, die ihr durchaus skeptisch gegenüberstehen. Einerseits wird die bloße Unwirksamkeit von homöopathischen Mitteln unterstellt. Sie sollen nicht wirksamer sein, als reine Placebos. Zumindest ist deren Wirksamkeit nicht wirklich beleg- oder überprüfbar. Andererseits soll es aber etwa auch Patienten geben, die durch die Behandlung negative Folgen davon getragen haben sollen.

So bleibt es wohl nur jedem selbst überlassen, ob er sich auf die Homöopathie und deren „Heilkräfte“ einlässt und auf sie vertraut oder eben nicht.

  

Tag der Homöopathie 2016: Kostenloser Vortragsabend am 7. April in Wien

Anlässlich des Tages der Homöopathie lädt die Österreichische Gesellschaft für Homöopathische Medizin (ÖGHM) in Kooperation mit der Initiative "Homöopathie hilft!" zum Vortragsabend am Donnerstag, 7. April, 18.30-20.30 Uhr, ins Don Bosco Haus, 1130 Wien, St. Veit-Gasse 25, zum Thema "Homöopathie ein Leben lang" ein. Der Eintritt ist für alle Interessierten frei.

  

Quelle: Presseaussendung der Österreichischen Gesellschaft für Homöopathische Medizin

GfK Austria: Homöopathie in Österreich, 2015, Grundgesamtheit 2.000 Personen ab 15 Jahren, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung

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