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Angst und Stress begünstigen die Entstehung des Reizdarmsyndroms

Patienten mit dieser Krankheit werden beraten, sich auch einer psychosomatischen Beratung zu unterziehen.


Deutsch-amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Stress und Angst die Entstehung eines Reizdarmsyndroms begünstigen. Wie die Forscher im "American Journal of Gastroenterology" berichten, wird dazu geraten, sich bei einem Reizdarmsyndrom auch einer psychosomatischen Beratung zu unterziehen. Konkret wurden in einer Kohortenstudie knapp 2.000 Fernreisende befragt.

"Ziel der Studie war es, die individuelle Einwirkung psychologischer und demografischer Faktoren wie Alter und Geschlecht, körperlicher Symptome, sowie von Magen- und Darm-Infektionen auf die Entwicklung des Reizdarmsyndroms zu untersuchen", erklärt Erstautor Bernd Löwe von der Universität Hamburg.

Zudem wurde hinterfragt, inwieweit psychologische Faktoren wie Angst oder Stress anzeigen können, ob ein Reizdarmsyndrom entsteht und wie es sich entwickelt.

Es zeigte sich, dass das Geschlecht, die Anfälligkeit für Durchfallerkrankungen, Stress und seelische Belastungen eine wesentliche Rolle spielen. Eine akute Infektion des Magen- und Darmtrakts löst dann in vielen Fällen den Beginn des Reizdarmsyndroms aus. Erhöht wird das Risiko einer Erkrankung durch die Wechselwirkung dieser Faktoren. Außerdem waren Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer. Auch bei Menschen, die zu Durchfall unter Stress neigten sowie unter Angststörungen litten, trat das Reizdarmsyndrom eher auf.

Quelle: American Journal of Gastroenterology (abstract)/APA

Bildquelle: APA (Symbolbild/dpa)/Oliver Berg
 

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