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Neue Analysemethode soll Wundheilung nach Knochenbrüchen verbessern

Die neue Anwendung, die zu besseren Implantaten führen soll, wurde in "PLOS One" vorgestellt


Forscher der Hochschule Coburg, der Universität Leipzig und der Technischen Universität Dresden haben eine Analysemethode für den Wundbereich bei einem Knochenbruch entwickelt. Die neue Anwendung, die zu besseren Implantaten führen soll, wurde in "PLOS One" vorgestellt.

Bei der Methode werden mit einer minimal-invasiven Mikrodialyse Proteine und Aminosäuren direkt aus der Wundflüssigkeit entnommen. Dafür werden kleine Katheter verwendet, deren Kanüle nur die Größe einer kleinen Blutkapillare hat.

400 Proteine, Aminosäuren und Lipide mittels Massenspektrometrie quantifiziert

Die Proben der Studie wurden in Versuchen mit Ratten und Schweinen im Zeitverlauf der Heilung, meist in den ersten zwei Tagen, entnommen. Sie zeigten, wie sich die Zusammensetzung von Metaboliten und Proteinen während der Heilung verändert und welche Entzündungsmarker aktiv sind. Insgesamt wurden 400 Proteine, Aminosäuren und Lipide aus dem Wundbereich isoliert und mittels Massenspektrometrie quantifiziert. "Die Erkenntnisse helfen, passende Implantate zu entwickeln, die den Heilungsprozess aktiv fördern", erklärt Studienleiter Kalkhof.

Damit wurde ein besseres Verständnis der Prozesse, die im Wundbereich ablaufen, erreicht. Künftig könnten Implantate entsprechend optimiert werden, meinen die Forscher. Im Fokus steht dabei, das Risiko für Entzündungen und Abstoßungsreaktionen zu verringern.

Quelle: PLOS One/APA

Bildquelle: APA/dpa/Bernd Wüstneck

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