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Heuschnupfen: eine unterschätzte Gefahr

Heuschnupfen: eine unterschätzte Gefahr

Viele Österreicher leiden an Heuschnupfen, der meist als eine harmlose Allergie bezeichnet wird. Wird er nicht behandelt, kann allerdings Asthma entstehen.

 

Heuschnupfen, auch als Pollenallergie oder saisonale allergische Rhinitis bekannt, zählt zu den häufigsten allergischen Erkrankungen und bezeichnet die Überempfindlichkeit des Immunsystems auf Eiweiße bestimmter Pflanzenpollen. Nach Schätzungen von MedizinerInnen sind über 16 Prozent der ÖsterreicherrInnen davon betroffen.

Heuschnupfen: Symptome

Zu den am häufigsten auftretenden akuten Beschwerden einer Pollenallergie gehören unter anderem verstopfte Nase, Fließschnupfen sowie allergische Augenreizungen – diese lassen sich mit Medikamenten (Antihistaminika) relativ gut behandeln. Eine andere Option, die Symptome langfristig wirksam zu bekämpfen, bietet die Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie). Darüber hinaus kann man auch alternative Heilmethoden wie etwa eine tiefergehende homöopathische Therapie bei allergischer Rhinitis anwenden. Für welche Methode auch immer man sich entscheidet, wichtig ist, dass die Erkrankung behandelt wird, denn wenn das nicht der Fall ist, kann es zu ernstzunehmenden Komplikationen kommen.

Welche Komplikationen können bei unbehandeltem Heuschnupfen auftreten?

Eine konsequente und rechtzeitige Behandlung von Heuschnupfen ist wichtig, denn eine Pollenallergie kann sich mit der Zeit zu Asthma bronchiale entwickeln. In diesem Fall redet man von einem sogenannten „Etagenwechsel“ der Allergie, die sich von den oberen Atemwegen immer weiter in Bronchien und Lunge ausbreitet – die Entzündung verengt die Bronchien, das Gewebe wird steifer – als Folge kann oft eine eingeschränkte Lungenfunktion bzw. Asthma auftreten. Studien zufolge wird das Risiko für einen Etagenwechsel bei unbehandelter Pollenallergie nach jahrelanger Erkrankung auf etwa 30 Prozent geschätzt.

 

Dabei ist zu beachten, dass eine gegen die Beschwerden des Heuschnupfens eingesetzte medikamentöse Behandlung die akuten Symptome lindern kann, dennoch kann sie die Komplikationen eines Heuschnupfen, also das Auslösen eines allergischen Asthmas, nicht verhindern. Im Gegensatz dazu ist beispielsweise eine rechtzeitige Hyposensibilisierung in verschiedener Hinsicht wirksam – da sich der Organismus mit der Zeit an die Allergene gewöhnt, senken sich die Beschwerden herab, wobei gleichzeitig auch Asthma vorgebeugt wird.

 

Auch wenn sich Heuschnupfen bereits zu einem Asthma entwickelt hat, raten PneumologInnen, die asthmatische Entzündung unbedingt zu behandeln, wobei die medikamentöse Therapie möglicherweise mehrmals angepasst sein soll.

Was hilft gegen Heuschnupfen?

Vorbeugend bei einer Pollenallergie sollte man in erster Linie potenziellen Allergieauslösern (in der Luft umherfliegende Pollen) womöglich aus dem Weg gehen – dabei sollten Betroffene besonders in der Blühphase Aufenthalte im Grünen meiden, Fenster und Türen bei Pollenflug geschlossen halten (wenn offen, werden Pollenschutzgitter empfohlen) und zu Zeiten großer Polenbelastung idealerweise in geschlossenen Räumen bleiben. Anhand eines Pollenflugkalenders erfährt man wann und welche Pollen vestärkt unterwegs sind.

 

Bei Verdacht auf eine Pollenallergie, sollte man rechtzeitig zum Arzt gehen, um einen Allergietest (Pricktest) durchzuführen und somit Klarheit zu bringen.

 

Text: Simona Ganeva / CredoWeb

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