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Akne und Diabetes: die Zusammenhänge

Akne und Diabetes: die Zusammenhänge

Nicht nur hormonelle Störungen stehen im Zusammenhang mit Akne. Mittlerweile konnten Forscher belegen, dass die Hauterkrankung eine Insulinresistenz signalisiert, Akne also ein Zeichen für Diabetes sein könnte.


Obwohl Akne vor allem auf bestimmte hormonelle Veränderung zurückzuführen ist, sind Versuche die häufigste Hauterkrankung weltweit mit der Ernährung zu erklären, keinesfall was neues – dabei werden vor allem Kohlenhydrate mit hohem glykämischen Index (Schokolade, Süßigkeiten, Weißbrot etc.), aber auch Milch und Milchprodukte für Entstehung bzw. Verschlimmerung von Akne verantwortlich gemacht. Mittlerweile konnte eine indische Studie genauer zeigen, warum das so ist und die Vermutungen über die Zusammenhänge zwischen gewissen Ernährungsweisen und Akne bestätigen.

Pickel und Mitesser – ein Signal für Diabetes?

Das Forscherteam am Postgraduate Institute of Medical Education and Research in Chandigarh kam zu den Ergebnissen, dass bei Personen, die unter Akne leiden, eine Insulinresistenz (Unempfindlichkeit der Zellen, Zucker mithilfe von Insulin aufzunehmen), die über längeren Zeitraum Prä-Diabetes und schließlich auch Typ-2-Diabetes als Folge haben kann, deutlich häufiger vorhanden war.

Probanden der Studie waren hundert männliche Aknepatienten über zwanzig Jahren, die unter verschiedenen Akneformen litten sowie eine Kontrollgruppe von männlichen Teilnehmern ohne Hautprobleme. Die Aknepatienten wiesen durchschnittlich höhere Blutzuckerwerte als die Kontrollgruppe auf. Darüber hinaus wurde bei 22 Prozent der Männer, die von Akne betroffen waren, eine Insulinresistenz konstatiert, während es bei der Kontrollgruppe 11 Prozent waren.

Zusammenfassend heißt es in der Studie, dass Menschen, die von Akne betroffen sind, einem erhöhten Risiko an Diabetes und am metabolischen Syndrom (Adipositas, Bluthochdruck) zu erkranken, ausgesetzt sind.

Was tun?

Bei dauerhaft bestehnder Akne wird eine regelmäßige ärztliche Überprüfung des Blutzuckerspiegels empfohlen, um rechtzeitig festzustellen, ob sich eventuell Folgen im Zusammenhang mit Insulinresistenz entwickeln können. Gerade bei Typ-2-Diabetes ist die Dunkelziffer nicht diagnostizierter Erkrankungen relativ hoch, da sich die Krankheit üblicherweise langsam entwickelt und häufig auch unauffällig verläuft. Bevor sich auch Folgeerkrankungen gezeigt haben, wird die Vorsorgeuntersuchung angeboten, um einen schädlichen Verlauf zu meiden.

Darüber hinaus sollte man sowohl bei Diabetes als auch bei unreiner Haut jedenfalls auf regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung (mehr frische Lebensmittel, weniger Zucker, Fett und Fertigprodukte) achten, da diese nicht nur Hautprobleme einigermaßen lindern können, sondern auch den Blutzucker im Gleichgewicht halten, Übergewicht abbauen und Stoffwechsel verbessern. Laut Ärzten können etwa 70 Prozent der Typ-2-Diabetes Erkrankungen durch einen gesunden Lebensstil durchaus positiv beeinflusst bzw. sogar verhindert werden.

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Quelle: Simona Ganeva, Redaktion

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