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Akne als Begleiter der Pubertät?

Akne gilt als Klassiker der Pubertät, nahezu jede/r hat sie. Erwachsenen- Akne betrifft mehr Menschen, als viele denken. Sind die aktiven Talgdrüsen für Akne verantwortlich oder doch die Gene?


Gibt es genetische Veranlagung, hormonelle Probleme, die Akne begünstigen?

Die Pubertät ist durch eine erhöhte pulsartige Ausschüttung von Wachstumshormon (GH) gekennzeichnet, das die Insulin- und Wachstumsfaktor (IGF-1)-abhängige Signalübertragung in den Zellen sowie die Leber-abhängige Herstellung von diesen Wachstumsfaktoren (IGF-1) fördert. Dieses Überangebot an Insulin und IGF-1 führt während der Pubertät zu einer vorrübergehenden, physiologischen Insulinresistenz. Man geht nun davon aus, dass sich die Effekte der zucker-, getreide- und milchreichen westlichen Kost mit den ohnehin in der Pubertät erhöhten Insulin und IGF-1-Spiegeln summieren. Darüber hinaus besitzt zum Beispiel Kuhmilch Androgen-stimulierende Eigenschaftten.

Als Resultat dieser Ernährungsgewohnheiten kommt es an den Talgdrüsen und Zellen der Oberhaut zu jenen Veränderungen, die Akne entstehen lassen.

Durch Beibehalten des westlichen Ernährungsstils, kann die Insulinresistenz über die Pubertät hinaus erhalten bleiben und zur Chronifizierung der Akne beitragen. Akne stellt daher eine Indikatorerkrankung für eine erhöhte Disposition zur Insulinresistenz dar, insbesondere wenn sie über die Pubertät hinaus besteht.

Akne bei Erwachsenen – Wann ist die Pubertät vorbei?

Eine Faustregel besagt: je früher der Beginn, desto schwerer der Verlauf und desto später das Ende der Akne. Letzteres fällt im günstigen Fall mit dem Ende der Pubertät zusammen, kann sich jedoch weit darüber hinaus erstrecken. Hier spielen hormonelle und Sekundärfaktoren, wie Kosmetika, Manipulation, Ernährung und Lifestyle, bedeutende Rollen.

Warum sind auch Erwachsene betroffen?

Bei Erwachsenen kommt es meist durch eine Überempfindlichkeit der Talgdrüsen gegen bestimmte Hormone, Stress, Medikamente (z.B. Antidepressiva, Arzneimittel gegen Epilepsie) oder Kosmetika zur Entwicklung von Aknehaut. Aber auch ungesunde Ernährung und Rauchen fördern die Entstehung und Erhaltung der Hauterkrankung. Bei erwachsenen Frauen gelten sicherlich Stress und hormonelle Schwankungen als Hauptauslöser. Auffallend sind dabei jene Frauen betroffen, welche seit Pubertätsbeginn eine hormonelle Kontrazeption Antikonzeption erhalten haben und diese dann im dritten Lebensjahrzehnt bei Kinderwunsch absetzen.

Darüberhinaus muss man bei akneartigen Krankheitserscheinungen, die außerhalb des typischen Aknealters auftreten, auch immer an eine Kontaktakne und Doping- Akne denken.

Nicht sicher, ob Sie von Akne betroffen sind?

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Redaktionelle Bearbeitung: Mag. C.Sorgmann

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