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Reflux ade: wieder mehr Lebensqualität dank chirurgischer Intervention

Reflux ade: wieder mehr Lebensqualität dank chirurgischer Intervention

Gerade in der Adventzeit kann der Genuss, der dann zu Weihnachten und Silvester meist in üppigen Gerichten und erlesenen Weinen gipfelt, mit einer unangenehmen Begleiterscheinung einhergehen - das sogenannte Sodbrennen (Refluxerkrankung).


Ob Karpfen, Gans oder Lamm: Mit Beginn der Adventzeit beginnt auch der vorweihnachtliche Genuss, der oftmals in üppigen Gerichten und erlesenen Weinen zu den Weihnachtsfeiertagen und Silvester gipfelt. Der Genuss wäre perfekt, wäre da nicht eine meist unangenehme Begleiterscheinung – das sogenannte Sodbrennen. Wenn dazu auch noch Schluckbeschwerden, Brustschmerzen oder Aufstoßen von Magensaft bzw. Speisebrei auftreten und sich die Beschwerden beim Essen oder im Liegen verstärken, sollte der Betroffene medizinischen Rat einholen und die Beschwerden abklären lassen. Denn all das kann ein Hinweis auf eine mögliche Refluxerkrankung sein.

Was ist Reflux?

Von Reflux (sog. Sodbrennen) spricht man dann, wenn es zu einem Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre kommt. Der Grund dafür ist oftmals eine Gewebeschwäche im Bereich des Überganges von der Speiseröhre in den Magen, was zu einem ungenügenden Verschluss des unteren Speiseröhrenschließmuskels führen kann. Die Folge: Es kommt zu einem Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre, was zu einer chronisch entzündlichen Veränderung der Speiseröhre mit Ausbildung eines sogenannten Barrett-Ösophagus zur Folge haben kann.

Wie können die Beschwerden abgeklärt werden?

Bei einer Gastroskopie (d. h. Magenspiegelung) wird ein dünnes, biegsames Instrument (sog. Endoskop) durch den Mund in den Magen eingeführt. Es erfolgt eine genaue Untersuchung des oberen Verdauungstraktes (d. h. Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm). Im Rahmen einer Gastroskopie können Zwerchfellbrüche, die meist Ursachen für Sodbrennen (d.h. Reflux) sein können, sowie Magenschleimhautentzündungen erkannt sowie in ihrem Schweregrad eingeschätzt werden.

Welche Therapieoptionen gibt es?

Die Therapie hängt vom Schweregrad ab und wird individuell auf den Betroffenen abgestimmt. Dabei reicht das Behandlungsspektrum von der Empfehlung einer Gewichtsabnahme über eine professionelle Ernährungsumstellung bis hin zur medikamentösen Therapie mit Protonenpumpenhemmern und einer Operation.

In den meisten Fällen können die Beschwerden mit einer medikamentösen Therapie gut behandelt werden. Jedoch kann eine langfristige, über Jahre dauernde Medikamenteneinnahme auch mit Nebenwirkungen verbunden sein.

Eine Operation ist oftmals die einzige Möglichkeit, die Beschwerden dauerhaft in den Griff zu bekommen. Denn der Grund für die Beschwerden – die Gewebeschwäche im Bereich des Überganges von der Speiseröhre in den Magen, die zu einem ungenügenden Verschluss des unteren Speiseröhrenschließmuskels führen kann – kann mit Hilfe einer Operation wieder in den anatomisch korrekten Zustand zurückgeführt werden, was beim überwiegenden Großteil der Betroffenen zu einer Beschwerdefreiheit führen kann.

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