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Die Menopause aus der Sicht der traditionellen europäischen Medizin

Die Menopause aus der Sicht der traditionellen europäischen Medizin

Mittels traditioneller europäischer Medizin werden Patienten während Übergangsphasen im Leben, wie etwa die Menopause, umfassend begleitet. Zugänge, die ihre Wurzeln in der Natur haben, führen Emotionen, Körper und Geist in einer Ganzheit zusammen – wie es schon immer in der Medizin war.


Dr. med. univ. Gerhard Kögler
(Bildquelle: lifeagents.at)

In den letzten Jahren gab es eine Entwicklung in unserer westlichen Welt – die Menopause, ähnlich wie die Andropause, erstens als etwas Krankhaftes und Unerwünschtes und zweitens als etwas Symptombehaftetes zu sehen – die bekämpft gehörte. Die Ursachen dafür sind wie immer multifaktoriell – ein Verlust des Bezugs zur Natur als unsere Referenz ist aber wahrscheinlich einer der wichtigsten.

Den Bezug zur Natur wiederherstellen

Es macht daher durchaus Sinn, sich die Antworten auf diese Fragen in der Tradition unserer Vorfahren anzusehen. Eine sinnstiftende Antwort finden wir zum Beispiel im Lebenszyklus der fünf Elemente der TEM. So wie alles aus dem Wasser geboren, über den Äther, das Feuer und die Erde zum Luftelement führt, haben wir es hier mit Übergangsphasen bzw. Transformationen zu tun. Nach erfolgreicher Absolvierung der Aufgaben der anderen Elemente, stehen wir in der Menopause nun am Übergang zum Luftelement. Hier wäre es gut, die kommenden Aufgaben dieses Elements zu kennen bzw. die Aufgaben des vorhergegangenes Elements Erde loszulassen. In diesem Erkennen meiner ureigensten Aufgabe in dieser speziellen Zeit erkennen sich die Menschen plötzlich selbst. Und dies schafft eine tiefe Ruhe und Zufriedenheit.

Natur kann auf vielen Ebenen heilen

Natürlich bleiben noch manchmal gewisse Symptome und Krankheitsneigungen. Diese erklären sich auch aus den Bildern der Traditionellen Medizin. Wir haben es zunehmend mit einer Stagnation des Phlegmas zu tun. Dies wiederum können wir mittels einer Kombination spezieller Heilpflanzen mit verdünnten Metallen behandeln. Dazu können wir gewisse Formen der Bewegung und Arten der Ernährung empfehlen.

Übergangsphasen und Wechsel können, wenn sie nicht in der Gemeinschaft von Übergangsritualen begleitet sind, eine bereits geschwächte Stressachse weiter destabilisieren. Nachdem jedoch unser präfrontaler Cortex keine Kommunikationsebene mit Amygdala gemein hat, besonders auch weil die emotionalen Entsprechungen im Gehirn nicht sprachlich angelegt sind, wäre es wichtig, andere Wege dorthin zu finden und anzusprechen. Auch hier finden wir in der traditionellen Medizin Möglichkeiten, wie z.B. alle Formen der Trance. Durch verschiedene Arten der Trance können Vorbewusstseinsfeldern eröffnet werden. Interessanterweise findet sich eine starke Übereinstimmung mit der modernen psychologischen Behandlung über die Ego States.

Solche Zugänge sollen eine umfassende Begleitung der Patienten anbieten, die ihren Bezugspunkt in der Natur findet, auf konstitutioneller Ebene, individualisiert im Kontext des Lebens. So können wir wieder Philosophie, Psychologie, Emotionen, Körper und Geist in einer Ganzheit zusammenführen, wie es schon immer in der Medizin war.

Quelle: Auszug aus dem Vortrag von Dr. Gerhard Kögler zum Thema „Die Menopause aus der Sicht der TEM“ beim „Menopause – Andropause – Anti Aging 2016“ Kongress in Wien (8.12.-10.12.2016).

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