Bipolare Störung
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Bipolare Störung ist die Kurzform für Bipolar affektive Störung (BAS) und zählt zu den Affektstörungen des psychiatrischen Formenkreises. Die Erkrankung ist durch einen episodischen Verlauf mit depressiven, manischen, hypomanischen oder gemischten Episoden gekennzeichnet. Die Patienten pendeln zwischen Depression und Manie und erleiden insbesondere in manischen Phasen einen totalen Kontrollverlust. In den deppressiven Phasen leiden die Patienten an überdurchschnittlich gedrückter Stimmung und vermindertem Antrieb. Eine manische Episode bringt einen gesteigerten Antrieb und Rastlosigkeit mit sich, was oft mit inadäquat (nicht situationsgerecht) euphorischer oder gereizter Stimmung einhergeht und der Bezug zur Realität ist stark eingeschränkt. Als Ursache wird eine Störung der Neurotransmitter-Übertragungen im Gehirn vermutet (insbesondere von Noradrenalin). Je nach Ausprägung teilt man die bipolare Störung in zwei Formen ein: Bipolar-I-Störung und Bipolar-II-Störung. Therapiert wird diese Affektstörung durch stimmungsstabilisierende Medikamente (mood-stabilizer bzw. Phasenprophylaktiker) aus der Gruppe der Psychopharmaka, zu ihnen zählen unter anderem: Lithium, Antikonvulsiva, Antidepressiva und Benzodiazepine (im Akutstadium, nicht als Dauermedikation gedacht!). Die Erstellung der Diagnose ist oft sehr schwierig und dauert Jahre, da der Betroffene als auch sein Umfeld die Pahsen anfangs nicht als krankhaft erkennen. Die Erkrankung beginnt meist vor dem 25. Lebensjahr, Frauen und Männer sind gleich häufig betroffen.